Asiatischer Laubholzbockkäfer in Berikon
Berikon

Käferinvasion am Mutschellen erfolgreich verhindert

Im September 2015 wurde in der Aargauer Gemeinde Berikon der schädliche Asiatische Laubholzbockkäfer entdeckt. Vier Jahre später geben die Behörden Entwarnung.

Der Asiatische Laubholzbockkäfer ist für den Menschen ungefährlich. Für Bäume sowie Sträucher gilt er aber als besonders gefährlicher und invasiver Schädling. Deshalb muss er gemäss Vorschriften des Bundes bekämpft werden. Denn im Gegensatz zu einheimischen Käferarten frisst der Asiatische Laubholzbockkäfer auch gesunde und somit lebendige Pflanzen.

Im September 2015 wurde in der Gemeinde Berikon ein von asiatischen Laubholzbockkäfern befallener Baum von einem Gartenbau-Lehrling entdeckt. Wegen der hohen Schädlichkeit des Käfers und des potentiellen wirtschaftlichen Schadens haben Kanton und Gemeinde Sofortmassnahmen getroffen. Unter anderem wurden alle potentiellen Hauptwirtspflanzen – Ahorne, Weiden, Platanen usw. – im Gebiet rund um die Fundstelle des asiatischen Laubholzbockkäfers optisch kontrolliert und kartiert. Zudem wurde das Gebiet mit speziell ausgebildeten Spürhunden abgesucht. Dabei wurde ein Baum mit einigen Käfern und Larven in verschiedenen Entwicklungsstadien entdeckt. Alle Käfer wurden gefangen und der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) übergeben. Der befallene Baum wurde umgehend gefällt, zerkleinert und verbrannt.

6. November 2019 - 17:27

Erfolgreiche Invasionsbekämpfung ist keine Selbstverständlichkeit

Seit dem Fund des Asiatischen Laubholzbockkäfers im Jahr 2015 wurden bis Oktober 2019 periodische Kontrollen des gefährdeten Gebiets durchgeführt. Diese Kontrollen erfolgten sowohl visuell durch ausgebildete Baumkletterer als auch mit spezialisierten Spürhunden. Weil jetzt vier Jahre ohne weitere Befälle vergangen sind, können die ergriffenen Massnahmen als erfolgreich betrachtet werden.

Der Befall eines Baumes mit dem Asiatischen Laubholzbockkäfer in Berikon war der vierte registrierte Fall in der Schweiz.

Oliver Varga
veröffentlicht: 6. November 2019 16:52
aktualisiert: 11. November 2019 06:09
sekretariat@argovia.ch