Strommangel? Stadt Aarau nimmt Stellung zu umstrittener Eisbahn
Die Anlage im Rahmen des Weihnachtsmarkts «Lieblingsstück», der am Freitag seine Tore öffnet, ist bereits seit 1. November in Betrieb. Die Kritik an der Anlage ist aber bereits im Sommer aufgekommen. So verbraucht die Eisproduktion gemäss dem Baugesuch nämlich rund 360 Kilowattstunden am Tag, das entspricht dem Verbrauch von 26 vierköpfigen Familien in Einfamilienhäusern, wie die «Aargauer Zeitung» vorrechnet. Die Stadtregierung hat nun einen Vorstoss der GLP im Aarauer Einwohnerrat zur Eisbahn im Aarauer Schachen beantwortet.
Mangellage? Die Stadt könnte den Stecker ziehen
Der Stadtrat sieht im Betrieb der Anlage kein Problem. Er schätze aktuell die Gefahr einer Energiemangellage «aufgrund der gut gefüllten Stauseen und Gasspeicher sowie der sich wieder am Netz befindenden AKW in Frankreich» als eher gering ein, heisst es in der Antwort. Sollte es dennoch zu einer Mangellage kommen, kann die Stadt den Betrieb der Anlage aber einschränken oder sogar ganz den Stecker ziehen. Die Betreiberin hätte nicht einmal Entschädigungsansprüche, heisst es weiter.
Reicht die Keba nicht?
Weiter wollten die beiden Einwohnerräte Peter Jann und Alexander Umbricht wissen, ob denn nicht der Aussenbetrieb der Keba Aarau reduziert werden könnte. Die Antwort des Stadtrats: Nein. «Die Keba ist ein modernes Eislaufzentrum, welches primär auf die Bedürfnisse des Eissports ausgerichtet ist und somit die sportliche Betätigung im Zentrum steht.» Bei der Eisbahn im Schachen «stehen im Gegenzug dazu eher die weihnachtlichen Aspekte im Vordergrund». Dementsprechend seien die beiden Infrastrukturen unterschiedlich aufgebaut und würden sich somit nicht gegenseitig ersetzen. Ausserdem würde das Keba-Aussenfeld durch Vereine und Mitglieder im Rahmen der diversen Eissportarten genutzt. Das sei auf der nicht normierten Bahn im Schachen nicht möglich.
(lba)
