Kommunale Wahlen & Abstimmungen vom 26. November 2017
Hanspeter Hilfiker (FDP) ist neuer Stadtpräsident von Aarau. Der neu gewählte Aarauer Stadtpräsident Hanspeter Hilfiker (FDP) machte 3289 Stimmen, Daniel Siegenthaler (SP) 3145. Das sind nicht einmal 150 Stimmen Differenz. Auch bei der Vizeammannwahl war die Entscheidung extrem knapp: Werner Schib (CVP) erhielt 3167 Stimmen, Hanspeter Thür (Grüne) 3143. Zum Artikel
Die Einwohnerratswahlen in Aarau haben am Kräfteverhältnis der Blöcke untereinander nichts geändert: Insgesamt kommt das Mitte-Links-Lager (SP, Grüne, Pro Aarau, GLP, EVP/EW) - wie in der zu Ende gehenden Legislatur - auf 26 der insgesamt 50 Sitze. Damit verfügt Mitte-Links im Aarauer Stadtparlament nach wie vor über eine dünne Mehrheit.
Das bürgerliche Lager (SVP, FDP, CVP) kommt weiterhin auf 24 Sitze. Zu Verschiebungen kam es innerhalb der beiden Blöcke: Die SP gewann 2 Sitze hinzu und verfügt nun über 14 Mandate. Pro Aarau (3, bisher 4) und die Grünliberalen (2, bisher 3) verloren je einen Sitz. Im bürgerlichen Lager konnten die Freisinnigen (11, bisher 10) einen Sitz hinzugewinnen, während die SVP einen verlor (10, bisher 11). Alle andern Parteien – Grüne (5), EVP/EW (2) und CVP (3) – konnten den Besitzstand wahren.
Die Aarauer genehmigen auch das Budget 2018 mit einem um 3 Prozent höheren Steuerfuss (97 Prozent, Verzicht auf Weitergabe des Steuerfussabtauschs mit dem Kanton). Ausserdem sagen sie Ja zu einer Änderung der Gemeindeordnung, was bedeutet, dass künftig der Stadtrat einbürgert, nicht mehr der Einwohnerrat.
Die Volksinitiative der SP «Raum für alle» hat keine Chance. Sie wird mit 3912 gegen 2605 Stimmen deutlich verworfen.
Arni hat Gregor Widmer im 2. Wahlgang zum neuen Gemeinderat gewählt. Er setzte sich mit 162 Stimmen gegen Roland Basler (114 Stimmen) und gegen Werner Stutz (45 Stimmen) durch.
Attelwil und Reitnau schliessen sich zusammen. Die Stimmberechtigten in beiden Gemeinden sprachen sich am Sonntag für die Fusion per 1. Januar 2019 aus. In Reitnau wurde die Fusion mit 340 zu 65 Stimmen gutgeheissen. In Attelwil fiel das Resultat knapp aus: Der Zusammenschluss wurde mit 89 zu 85 stimmen bestätigt - dies bei einer Stimmbeteiligung von 74,4 Prozent. Die Fusionsgemeinde wird Reitnau heissen.
Die Nachfolge des abgewählten Stadtammanns von Baden Geri Müller (Grüne) ist bestimmt. Markus Schneider (CVP), der bisherige Vizeammann, machte in der Stichwahl das Rennen. Damit hat Baden wieder einen bürgerlichen Stadtpräsidenten. Neue Vizepräsidentin ist Regula Dell'Anno-Doppler. Zum Artikel
Zudem kann Baden für 105,3 Millionen Franken auf dem Schulareal Burghalde ein neues Sekundarstufenzentrum bauen. Die Stimmberechtigten bewilligten den entsprechenden Kredit mit 3542 zu 1925 Stimmen deutlich.
Das Volk bestätigte den Entscheid des Einwohnerrates. Beim Sekundarstufenzentrum Burghalde handelt es sich um das bislang grösste Investitionsprojekt der Stadt.
Baustart für das Vorhaben ist im kommenden August. Drei Jahre später sollen das Schulzentrum bezugsbereit sein. Auf dem Areal wird die gesamte Sekundarstufe 1 - also Real-, Sekundar- und Bezirksschule - konzentriert werden.
Das Stimmvolk bewilligte auch einen Kredit von 8,1 Millionen Franken für die Sanierung des Schulhauses Burghalde 1. Der Entscheid wurde mit 4130 zu 1352 Stimmen gefasst.
Bettwil hat einen neuen Gemeindeammann. Im 2. Wahlgang gewählt wurde Peter Keusch (neu). Er setzte sich mit 121 Stimmen klar gegen seine Gegenkandidatin Astrid Mock (95 Stimmen) durch.
Brugg hat gewählt: Barbara Horlacher (Grüne) wird neue Frau Stadtamman. Sie setzt sich mit 1'905 Stimmen deutlich gegen dne FDP-Grossrat und -Einwohnerrat Titus Meier (1'342 Stimmen) durch. Barbara Horlacher wird damit Nachfolgerin von Daniel Moser (FDP), der nach 7 Jahren nicht mehr antritt.
Die SP, Parteilose, EVP und die Grünliberalen sind die Gewinner der Einwohnerratswahl in Buchs. Verlierer sind die SVP und FDP, die insgesamt fünf Sitze verloren. Die Grünen büssten einen Sitz ein. Die Wahlbeteiligung betrug 30,9 Prozent. Der 40 Mitglieder zählende Einwohnerrat setzt sich in den kommenden vier Jahren wie folgt zusammen: SVP 10 (-3), FDP 8 (-2), SP 8 (+2), CVP 4 (-), EVP 5 (+1), Grüne 2 (-1), Parteilos 2 (+2) und Grünliberale 1 (+1). Der parteilose Reto Fischer, der alleine auf einer eigenen Liste angetreten war, macht 2 Sitze. Das hat es seit 1977 nicht mehr gegeben – damals trat in Wohlen ein 25-jähriger Mann namens Peter „Peach“ Weber mit der Liste «Euse Maa» an und holte zwei Sitze. Wie damals Peach Weber darf Reto Fischer jetzt selber bestimmen, wer mit ihm in den Einwohnerrat einzieht. Würde er niemanden bringen, müsste nochmals ein Wahlgang anberaumt werden.
In Dietwil ist der bisherige Gemeinderat Gino Pecoraro klar abgewählt worden, nachdem er zuerst eigentlich nicht wieder antreten wollte, es sich dann aber trotzdem anders überlegte. Bei 328 möglichen Stimmen entfallen auf Gino Pecoraro lediglich 86 Stimmen. Er unterliegt damit dem neu kandidierenden Theo Kern deutlich. Kern hat 242 Stimmen erhalten.
In Effingen wurde Andreas Thommen als Gemeindeamman wieder gewählt. Im Amt bestätigt wurde auch Vizeammann Iris Schütz.
In Hendschiken tobte in den letzten Wochen ein wüster Kampf um die Nachfolge des abgewählten Ammanns Daniel Lüem. Kandidatin Sabina Vögtli-Fischer wurde mit anonymen Flugblättern denunziert. Nun hat sie die Nase vorn: Sabina Vögtli (SP) wurde mit 229 Stimmen zur neuen Frau Gemeindeammann gewählt, während ihr Konkurrent Bruno Steiner (SVP) nur 179 Stimmen erhielt.
Küttigen hat Markus Knüsel zum neuen Gemeinderat gewählt. Knüsel hat sich im 2. Wahlgang mit 616 Stimmen gegen Werner Bürge Baldenweg (444 Stimmen) und Waldemar Wehrli (241 Stimmen).
In Lengnau gewinnt Viktor Jetzer die Vizeammann-Wahl. Jetzer erhält 378 der 670 Stimmen, Marcel Elsässer (SP) kommt auf 292 Stimmen.
SP und FDP sind die Gewinner der Einwohnerratswahl in Lenzburg. Sie gewannen je einen Sitz hinzu, während SVP und Grüne je einen Sitz verloren. Alle anderen Parteien konnten ihre Sitze verteidigen.
Die Wahlbeteiligung betrug 32,5 Prozent. Der 40 Mitglieder zählende Einwohnerrat setzt sich in den kommenden vier Jahren wie folgt zusammen: SVP 9 (-1), SP 10 (+1), FDP 9 (+1), GLP 4 (-), CVP 3 (-), Grüne 2 (-1), EVP 2 (-) und BDP 1 (-).
In Mellingen macht der Parteilose Beat Gomes den Gemeinderat komplett. Gomes setzte sich deutlich gegen Yvette Nick durch.
Überraschung bei Gemeindeammann-Wahl in Menziken: Die Stimmbürger haben nicht den langjährigen SVP-Gemeinderat Hans-Heinrich Leuzinger zum Gemeindeammann gewählt, sondern den neu zugezogenen FDP-Unternehmer Erich Bruderer. Bruderer machte 530 Stimmen, Leuzinger 432.
In Obermumpf ist der Gemeinderat noch nicht komplett. Niemand hat im ersten Wahlgang die benötigten Stimmen erreicht. Insgesamt erhielten Hansjörg Benz, Roland Breitenmoser, Astrid Zeiner, Markus Mathis und Thomas Kull je vier Stimmen.
Obersiggenthal hat seinen Gemeindeammann bestätigt. Martin Dieter hat sich mit 1'205 Stimmen gegen Linus Egger (843 Stimmen)
Reitnau und Attelwil schliessen sich zusammen. Die Stimmberechtigten in beiden Gemeinden sprachen sich am Sonntag für die Fusion per 1. Januar 2019 aus. In Reitnau wurde die Fusion mit 340 zu 65 Stimmen gutgeheissen. In Attelwil fiel das Resultat knapp aus: Der Zusammenschluss wurde mit 89 zu 85 stimmen bestätigt - dies bei einer Stimmbeteiligung von 74,4 Prozent. Die Fusionsgemeinde wird Reitnau heissen.
Seengen hat Hannes Bopp neu in den Gemeinderat gewählt. Er setzte sich im 2. Wahlgang mit 617 Stimmen gegen Peter Sandmeier (569 Stimmen) und Sascha Kessler (138 Stimmen) durch.
Neuer Gemeindeammann von Seon ist Hans-Peter Dössegger. Er setzte sich mit einem Vorsprung von 64 Stimmen gegen seinen Konkurrenten Erich Lüdi durch.
In Strengelbach wird doch kein Tempo 30 im Gebiet Fischthür eingeführt. Nachdem die Stimmbürger dem Projekt an der Gemeindeversammlung im Juni noch zustimmten, lehnen es die Strengelbacher nun an der Referendumsabstimmung mit 631 Nein- zu 279 Ja-Stimmen deutlich ab.
Die Stimmbürger von Veltheim haben Ulrich Salm als Gemeindeammann bestätigt. Neu als Vizeammann wurde der bisherige Gemeinderat Gerardo Azzaro gewählt.
Villnachern hat Gemeinderat Roland König zum neuen Gemeindeammann gewählt. Er ersetzt Marianne Möckli, die sich nicht mehr als Gemeindeammann zur Verfügung stellte, jedoch weiterhin als Gemeinderätin. «Die gewonnene Zeit möchte ich für meinen Mann, meine Familie und mein Grosskind nutzen», sagte sie der Aargauer Zeitung. Beat Buchle wurde zudem als Vizeammann bestätigt.
Bei der Einwohnerratswahl in Wohlen haben CVP und SVP Federn lassen müssen. Zusammen verloren sie fünf Sitze. Drei davon gingen an die SP. Die SVP bleibt mit 11 Sitzen aber stärkste Fraktion. CVP und SP weisen nun gleich viel Sitze auf. Die Wahlbeteiligung betrug 33,8 Prozent. Der 40 Mitglieder zählende Einwohnerrat von Wohlen setzt sich in den kommenden vier Jahren wie folgt zusammen: SVP 11 (-2), CVP 7 (-3), FDP 6 (+1), SP 7 (+3), Grüne 3 (-), Grünliberale 3 (-), EVP 1 (-) und Dorfteil Anglikon 2 (+1).
Herbe Niederlage für die Initiative «Oase Isler-Areal»: mit 2039 gegen 1053 Stimmen haben die Stimmberechtigen das Begehren überdeutlich die Bünz hinab geschickt. Es war nach 2008 bereits der zweite Versuch, aus dem Gelände, wo bis in die 80er-Jahre der Hauptsitz der ehemaligen Wohler Strohindustrie gewesen ist, einen Park zu machen.
Der Gemeinderat will jetzt zeitnah mit potenziellen Investoren verhandeln. Für das Isler-Areal gäbe es mehrere konkrete Interessenten, mit denen man jedoch wegen der hängigen Initiative bisher nicht habe verhandeln können, erklärte Vizeammann Paul Huwiler. Für das Isler-Areal existiert ein rechtskräftiger Gestaltungsplan, an den sich Investoren bei einer Überbauung halten müssen.
Das Rennen um den Vizeammann-Sitz in Wettingen und somit die Nachfolge von Antoinette Eckert (FDP) ist entschieden. SP-Gemeinderat und Finanzvorsteher Markus Maibach setzte sich mit 1512 Stimmen knapp gegen FDP-Gemeinderat Martin Egloff (1488 Stimmen) durch. Auf dem dritten und letzten Platz landete der parteilose Gemeinderat Philipp Rey mit 979 Stimmen.
Die Entscheidung ist auch beim Voranschlag gefallen. Das Budget mit drei Prozent höherem Steuerfuss wurde mit 68 Prozent der Stimmen angenommen. Auf 2828 Ja-Stimmen kommen 1302 Nein-Stimmen. Wegen einer hängigen Stimmrechtsbeschwerde ist das Budget aber noch nicht rechtskräftig.
Bei der Einwohnerratswahl in Windisch hat die SP als bereits stärkste Partei vier zusätzliche Sitze gewonnen. Die SVP verlor zwei Sitze. Die FDP und EVP büssten je einen Sitz ein. Die CVP konnte sich halten. Die Wahlbeteiligung betrug 32,7 Prozent. Der 40 Mitglieder zählende Einwohnerrat setzt sich in den kommenden vier Jahren wie folgt zusammen: SP 18 (+4), SVP 7 (-2), FDP 7 (-1), CVP 5 (-) und EVP 3 (-1).
Mit 524 Stimmen hat sich Bernhard Meier den Gemeinderatssitz von Würenlingen gesichert. Er setzte sich somit gegen Reto Caprez (SVP) mit 443 Stimmen und Marcel Signer (parteilos) mit 107 Stimmen durch.