Erste Konsequenzen nach Flugzeugabsturz in Äthiopien
Flugzeugabsturz

157 Tote bei Flugzeugabsturz in Äthiopien

Nachdem am Sonntag 157 Menschen beim Absturz einer Boeing 737 Max ums Leben gekommen sind, bleiben Flugzeuge des gleichen Typs vorerst am Boden.

Nun hat die chinesische Luftfahrtaufsicht CAAC die chinesischen Fluggesellschaften angewiesen, ihre Maschinen des Typs Boeing 737 Max vorerst nicht mehr einzusetzen. Auch die Fluggesellschaft Ethiopian Airlines hat ein Startverbot für die Flugzeuge vom Typ Boeing 737-8 Max verhängt. Singapur verbannt nach der Katastrophe ebenfalls alle Maschinen vom Typ Boeing 737 Max aus seinem Luftraum, wie die zuständige Luftfahrtbehörde mitteilt.

In der Zwischenzeit hat der US-Flugzeughersteller Boeing ein Softwareproblem bei Maschinen des Typs 737 Max eingeräumt. Man arbeite nun an einer «Verbesserung der Software», teilte Boeing mit. Das Software-Update solle «in den nächsten Wochen» in der 737-MAX-Flotte erfolgen. Boeing verwies darauf, dass die US-Luftsicherheitsbehörde FAA die Änderung des Computerprogramms bis April erwarte.

Beim Absturz einer Boeing 737 Max 8 der Ethiopian Airlines sind am Sonntag 157 Menschen ums Leben gekommen. Bereits im Oktober starben 189 Menschen beim Absturz einer Maschine des gleichen Typs der Fluggesellschaft Lion Air. Die Maschine stürzte damals nach dem Start in Jakarta ins Meer. Bei beiden Unglücken habe es «gewisse Ähnlichkeiten» gegeben, teilte die chinesische Luftfahrtbehörde mit. Sowohl die Maschine der Ethiopian Airlines als auch jene der indonesischen Lion Air waren kurz nach dem Start abgestürzt.

Ein Boeing-Sprecher lehnte eine Stellungnahme zu Chinas Entscheidung ab. Ein US-Regierungsvertreter nannte es unklar, auf Basis welcher Informationen die Volksrepublik den Beschluss getroffen habe. Ein ähnliches Vorgehen der US-Behörden sei nicht geplant. Die Sicherheitsbilanz des 737 Max in den USA sei glänzend.

Quelle: sda / az Aargauer Zeitung
veröffentlicht: 12. März 2019 06:48
aktualisiert: 12. März 2019 06:48
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