Zwischenbilanz

Wildtierbrücke über die A1 wird rege genutzt – allerdings nicht nur von Tieren

Seit 2020 können Tiere die A1 zwischen Gränichen und Suhr über eine sichere Brücke passieren. Viele nutzen sie schon rege. Für Menschen ist der Wildtierübergang verboten. Eine Kamera zeigt jedoch: Nicht alle halten sich daran.

Über 1000 Tiere haben die A1 zwischen Gränichen und Suhr innerhalb eines Jahres überquert. Das zeigt eine Auswertung einer Wildtierkamera. Meistens sind es Rehe, die die Brücke benutzen, aber auch Dachse und Füchse wurden von der Kamera erwischt. Sogar zwei Rothirsche tappten in die Fotofalle. «Ich hätte nicht erwartet, dass die Brücke in so kurzer Zeit bereits so intensiv von den Wildtieren genutzt wird», erklärt Wildtierbiologin Cristina Boschi gegenüber Tele M1. Sie kontrolliert die Brücke nun erstmals im Auftrag des Bundesamts für Strassen (Astra).

Doch die Kamera zeigt auch, dass sich nicht alle Menschen an das Betretungsverbot halten. Knapp 50 Biker und Spaziergänger tappten in die Fotofalle. Das kann zum Problem werden: Da die Tiere Menschen als Gefahr sehen, meiden sie die Brücke, wenn diese die Brücke überqueren.

Bald sollen die Tiere jedoch eine weitere Möglichkeit bekommen, die Strasse sicher zu überqueren. Aktuell ist eine Überführung beim Autobahnzubringer bei Hunzenschwil in Planung. Sollte diese einen ähnlichen Erfolg bringen, könnte sich der Rothirsch bald schon Richtung Jura ausbreiten.

Quelle: ArgoviaToday
veröffentlicht: 24. Januar 2024 20:28
aktualisiert: 24. Januar 2024 20:31
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