Quelle: Tele M1

Erdbeben in der Türkei und Syrien

Gülcan Sefil und ihre Familie bangen weiter um ihre Oma (83)

«Sie ist meine einzige Grossmutter. Sie ist hilflos.», Gülcan Sefil ist noch immer verzweifelt. Gestern berichtete Tele M1 über Sefil, die versucht ihre vom Erdbeben in der Türkei in die Obdachlosigkeit getriebene, 83-jährige Grossmutter in die Schweiz zu holen. Bislang vergeblich, die Hürden für die Einreise der betagten Frau in die Schweiz sind zu hoch.

Türkische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger benötigen für die Einreise in die Eidgenossenschaft ein Visum. Dieses ist nur schwer zu bekommen. Darum wünschen sich vor allem linke Politikerinnen und Politiker Sondervisa für Personen aus den betroffenen Erdbebengebieten.

So auch SP-Nationalrätin Yvonne Feri. Sie wünscht sich, dass der Bund aktiv wird: «Wir müssen jetzt schnell handeln. In den betroffenen Regionen ist es bitterkalt, die Infrastruktur ist völlig zerstört.»

Traditionell anders sieht das SVP-Rechtsaussen Andreas Glarner: «Das hat eine völlig falsche Signalwirkung.»

Keine Änderungen bei Einreisebestimmungen

Auf Anfrage von Tele M1 bestätigt das Staatssekretariat für Migration, dass für türkische und syrische Reisende noch immer die üblichen Bestimmungen gelten würden. Besonders Betroffene würden jedoch priorisiert behandelt.

Gülcan Sefil kann dies nicht beruhigen: «Wir fühlen uns hilflos und leer.» Ihr und ihrer Familie bleibt aktuell nur das Prinzip Hoffnung.

(ben)

Quelle: ArgoviaToday
veröffentlicht: 10. Februar 2023 19:52
aktualisiert: 10. Februar 2023 19:52
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