Auf der A1 zwischen von Zürich in Richtung Oftringen staut es derzeit jeden Morgen. (Symbolbild)
Foto: KEYSTONE/ENNIO LEANZA
Verkehrschaos

Zu viele Baustellen: Stau auf A1 nervt Autofahrende

Ein Projekt in Lenzburg, Vorbereitungen bei Baden und Belagserneuerung ab Aarau: Die A1 im Aargau ist eine einzige Baustelle. Die Autofahrenden verlieren auf den Strassen so langsam die Nerven. An der Situation wird sich vorerst aber nichts ändern, erklärt ein Vertreter des Bundesamts für Strassen (Astra).

«Sowas habe ich noch nie gesehen», schreibt ein Leser von ArgoviaToday auf Instagram. Gerade erst haben die Bauarbeiten auf der A1 zwischen Aarau Ost und Aarau West begonnen, schon nervt das Verkehrschaos die Autofahrenden.

Lange Fahrt

Auf dem Weg von Zürich in Richtung Oftringen bleibt man auf der A1 das erste Mal in Baden stehen. Rund um den Bareggtunnel sind kleine Baustellen, für welche zum Teil die Fahrbahnen reduziert werden mussten. Löst sich dann endlich der Stau und du drückst auf das Gaspedal, dann bremst du auch schon bald wieder ab, denn in Lenzburg finden ebenfalls auf dieser Strecke Bauarbeiten statt. Zwischen Aarau Ost und Aarau West wird ebenfalls gebaut und bereits vor Oftringen kommt dann schon eine weitere Baustelle.

Herausforderung für Verkehrsteilnehmende

«Der Stau lässt sich nicht vermeiden in diesem Fall», erklärt Thomas Kloth, Bereichsleiter im Bereich Zofingen des Bundesamts für Strassen (Astra). Kloth geht allerdings davon aus, dass sich das Verkehrschaos in den nächsten Wochen normalisieren wird. «Eigentlich hat sich an der Situation zwischen Aarau Ost und West nichts verändert», erklärt Kloth.

In der Theorie stimmt das. Allerdings wurden die beiden Spuren, die in Richtung Bern führen, auf die Gegenfahrbahn versetzt. Damit wurden vier Fahrbahnen auf den Platz von zwei Spuren geschoben. Eine Leserreporterin berichtet, dass dadurch die beiden Überholspuren sehr eng seien und so die meisten Autos auf der Normalspur fahren würden. Ist das der Grund für den Rückstau am Morgen und am Abend?

Der Bereichsleiter dementiert die eng bemessenen Spuren: «Selbstverständlich gibt es für diese Überholspuren Vorgaben und diese wurden auch eingehalten.» Der linke Streifen sei 2 Meter und 60 Zentimeter breit. «Natürlich würde es sich anbieten, dass man auf dieser Strecke vermehrt versetzt fährt. Ausserdem ist die Überholspur nicht für Lastwagen gedacht», sagt Kloth weiter.

Bisher kein erhöhtes Verkehrsrisiko

Auf der Strecke ist das Tempo angepasst worden. Die Aargauer Kantonspolizei habe bisher noch keine Zwischenfälle dokumentiert, so Lisa Wickihalter, Mediensprecherin der Kapo. Auch sie appelliert an die Pendlerinnen und Pendler, eher versetzt zu fahren und im Zweifelsfall nicht zu überholen. Ansonsten sei es auf diesen Streckenabschnitten aber nicht gefährlicher als sonst.

Wann ist ein Ende in Sicht?

Die Bauphase sei absehbar, so der Projektmanager. «Auf dem Abschnitt Aarau Ost bis Wiggerthal wird in diesem Jahr ein Belagsersatz erstellt. Dies erfolgt in vier Etappen.» Die Bauarbeiten seien Ende August abgeschlossen. Doch bis dahin werden sich die Autofahrenden noch mit dem täglichen Stau abfinden müssen. Auch die Bauarbeiten in Lenzburg sollen noch in diesem Jahr beendet werden.

Quelle: ArgoviaToday
veröffentlicht: 6. März 2024 06:06
aktualisiert: 6. März 2024 06:06
sekretariat@argovia.ch