Quelle: ArgoviaToday / Michelle Brunner / Niclas Zettergren / Severin Mayer

Schnelles Essen

Dieser Automat in Aarau stellt innert drei Minuten eine Pizza her

In Aarau gibt es seit kurzem einen Pizza-Automaten. Die Yatcha AG, welche die Maschinen betreibt, hat dank eines Abkommens mit dem Aarauerhof ihren maschinellen Pizzabäcker direkt beim Aarauer Bahnhof hingestellt. Innerhalb von drei Minuten soll der Automat in der Lage sein, eine Pizza mit frischen Zutaten herzustellen.

Seit sieben Tagen gibt es nun beim Eingang zum Aarauerhof frische Pizzen zu kaufen. Hergestellt werden sie aber nicht in einer Küche von einem passionierten Pizzabäcker, sondern sie entstehen maschinell in einem Automaten. Solche Geräte gibt es andernorts schon seit Jahren, doch mit dem Prinzip von Yatcha wird die Pizza erstmals frisch zubereitet und nicht bloss aufgewärmt. Die Zubereitung geschieht in drei Schritten: Als Erstes wird Mehl mit Wasser zu einem Teig vermischt und flach gedrückt. Im Anschluss verteilt die Maschine italienische Tomatensauce und den gewünschten Belag aus einem kleinen Kühlschrank auf dem Teig. Danach wird die Pizza eine Minute bei 380 Grad gebacken und ist bereit, um serviert zu werden. Die ganze Zubereitung dauert bloss 3 Minuten, erklärt Julian Connor, CEO von Yatcha AG, gegenüber ArgoviaToday. Die 2023 gegründete Firma ist in der Schweiz Exklusivbetreiber der Maschinen, welche «fresh from the scratch» Pizza produzieren, um es in Connors Worte zu fassen.

Die Automatenpizza soll die herkömmlichen Restaurants nicht ablösen

«Wir versuchen nicht, mit den anderen Pizzerien zu konkurrieren. Unsere Zielgruppe sind überwiegend junge Leute, denen wir rund um die Uhr Zugang zu einer günstigen und schmackhaften Pizza ermöglichen wollen», so Connor. Bis jetzt gibt es eine Auswahl von vier verschiedenen Pizzasorten, diese soll aber mit der Zeit noch erweitert werden, sagt Connor und fügt an, dass er gerne Ideen für weitere Toppings entgegennehme.

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So schnitt die Pizzamaschine im Test ab

Wir konnten nicht widerstehen und haben den Automaten getestet. Nach etwas mehr als drei Minuten ist die Pizza mit einem Durchmesser von rund 24 Zentimetern tatsächlich fertig. Beim ersten Augenschein fällt direkt auf, dass die Pizza sehr symmetrisch ist, als wäre sie mit einem Zirkel gezeichnet worden. Der Schinken, der Käse und die Sauce sehen auf den ersten Blick vielversprechend aus. Auffallend ist nur, dass eine Seite scheinbar mehr Wärme abbekommen hat als die andere.

Im Geschmackstest kann die maschinell hergestellte Pizza jedoch überzeugen. Das Aroma der Tomatensauce und des Schinkens harmonieren passabel mit dem Käse. Was am meisten zu wünschen übrig lässt, ist der Teig. Obschon der Rand schön knusprig ist, ist der Boden der Pizza eher zu fest. Das Niveau einer Holzofenpizza erreicht jene aus dem Automaten jedoch nicht. Gesamthaft gesehen stimmt aber das Preisleistungsverhältnis. Zwölf Franken für eine geniessbare Pizza, auf die man bloss drei Minuten warten muss, sind folglich angemessen. Allerdings ist Geschmack ja auch subjektiv.

Niclas Zettergren
Quelle: ArgoviaToday
veröffentlicht: 31. August 2023 12:11
aktualisiert: 31. August 2023 12:11
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