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Foto: Janne Strebel
Reisewelten

Auf den Bahamas - Eine Woche im Paradies

Ob als Bildschirm-Hintergrund auf dem PC oder als Poster auf der Rückseite der Wohnzimmertür... die Strände der Bahamas-Inseln sind definitiv ein beliebtes Sujet. Doch sind diese Strände auch in Wirklichkeit so schön und das Wasser genau so türkis und klar wie auf den Postern?

Um diese Frage zu klären, durfte ich mit dem Schweizer Reiseveranstalter Knecht Reisen für eine Woche auf die Bahamas. Zuerst flog ich mit British Airways nach London Heathrow. Von dort aus gings mit einem Direktflug nach Nassau, der Hauptstadt der Bahamas. Die gesamte Reisezeit betrug rund 13 Stunden. Nassau ist die erste, von insgesamt vier Inseln, die ich im Verlauf meine Reise besuchen durfte.

Nassau

Zusammen mit meiner Reisegruppe wurde ich am Flughafen Nassau abgeholt und anschliessend zum Hotel chauffiert. Das Hotel «Baha Mar» liegt etwas ausserhalb der Stadt und gehört zu den grössten Hotel-Komplexen des Landes. Das gesamte Resort, mit drei verschiedenen Hotels, hat über zweitausend Zimmer.

Einen Tag nach meiner Ankunft habe ich erstmals die Innenstadt von Nassau besucht. Es ist das Handels- und Verkehrszentrum der Bahamas-Inseln. Über drei Viertel aller Bahamaer leben in Nassau. In der Innenstadt habe ich zusammen mit meiner Reisegruppe die Hauptstrasse mit diversen Läden und Boutiquen erkundet. Anschliessend ging es zur «National Art Gallery», wo wir uns die Werke diverser Künstler anschauten. Zu guter letzt, besuchten wir das «Craycliff».

Craycliff

Das Craycliff ist ein Symbol für Geschichte und Tradition. Das Gebäude wurde 1740 von einem Piraten erbaut und wurde in den 70er-Jahren in ein Luxus-Hotel umgebaut. Es befindet sich etwas ausserhalb des Stadtzentrums inmitten eines tropischen Gartens. Diverse Berühmtheiten haben im Verlauf der letzten Jahrzehnte im Craycliff übernachtet. Unter anderem waren Herzog und Herzogin von Windsor, Al Capone, Sir Winston Churchill und auch Beyoncé und Jay-Z zu Gast. Auch für diverse Filme wurde das altehrwürdige Hotel als Filmkulisse genutzt. Das Craycliff ist jedoch mehr als nur ein Hotel. Im Keller befindet sich die drittgrösste private Weinsammlung der Welt, mit über 180'000 Flaschen. Zudem gibt es im tropischen Garten eine Schokoladen-Manufaktur und eine Zigarren-Fabrik.

Eluthera/ Harbour Island

Nach zwei Übernachtungen in Nassau ging es für mich erneut zum Flughafen. An eine Rückkehr in die Schweiz war jedoch noch nicht zu denken. Mit einem kleinen Propeller-Flugzeug ging es weiter auf die Insel «Eluthera». Lange blieb ich dort allerdings nicht, da unsere Reise auf die «Harbour Island» weiterführte. Das ist eine kleine Insel direkt neben Eluthera, welche vor allem für seinen Strand «Pink Sands Beach» bekannt ist. Der Sand beinhaltet Millionen von kleinen Korallen-Teilchen und schimmert deshalb leicht rosa. Und tatsächlich sieht der Strand genau so aus, wie auf unseren Plakaten und Bildschirm-Hintergründen. Auch das Wasser war genau so klar und türkis, wie ich es mir vorgestellt habe.

22. Februar 2019 - 09:21

Meine Reise zum Pink Sands Beach

Strand isch ja generell öppis schöns. De weichi, wiissi Sand under de Füess...eifach nume herrlich! Aber Strand isch nöd gleich Strand het euse Reise-Reporter de Janne Strebel usegfunde. Er isch mit Knecht Reise eh Wuche uf de Bahamas gsi und het döt eine vo de weltwiit schönste Stränd bsuecht... Beitrag Lang het euse Reise-Redakter de Janne Strebel det aber nöd chöne blibe. Scho am nöchste Tag ischer uf t'Insle Exuma wiitergreist. Wiener det mit de schwümmende Säu isch go bade, das ghöreder....

Conch

Ganz in der Nähe des «Pink Sands Beach» habe ich dann auch zum ersten mal das National-Gericht der Bahamaer probiert. Conch - ausgesprochen «KONK». Es handelt sich dabei um eine Wasserschnecke, welche in einer grossen Muschel lebt. Egal wo man sich auf den Bahamas befindet, Conch wird immer und überall angeboten. Conch Fritters, Conch Salad, Cracked Conch - Varianten der Zubereitung gibt es wahrlich genug auf den Bahamas. Eindrücklich ist dabei vor allem das «Ernten» der Conch. Zuerst wird die Schnecke mit einem Hammerschlag aus ihrere Position in der Muschel geschlagen. Anschliessend wird sie mit einem Messer aus der Muschel gezogen und zerlegt.

Übernachtet haben wir auf Harbour Island im «Valentine's Resort & Marina». Wie der Name schon sagt, besitzt das Hotel einen eigenen Hafen. Dort wartete am nächsten Morgen ein Wassertaxi, welches uns zurück nach «Eluthera» brachte. Unterwegs entdeckten wir zufälligerweise Delfine neben unserem Boot.

Auf Eluthera ging es für mich dann auf dem Landweg weiter. Mit einem Touristenbus fuhr ich zusammen mit meiner Reisegruppe quer durch die Insel. Auf Eluthera gibt es verhältnismässig wenig Zivilisation. Die Insel beeindruckt vor allem mit ihrer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt. Unterwegs besuchten wir eine Höhle, diverse Plantagen mit Früchten und auch ein sogenanntes «Blue Hole». So werden unterirdische Höhlen genannt, welche mit klarem Wasser gefüllt sind und teilweise hunderte Meter tief in den Boden reichen.

Ganz im Süden von Eluthera endete unser Tagesausflug. Erneut stieg ich in ein kleines Propellerflugzeug. Nächster Stopp: Great Exuma.

Great Exuma

Die Insel Great Exuma liegt rund 40 Flugminuten von Eluthera entfernt. Sie ist vor allem als Ausgangspunkt für Tagesausflüge bekannt. Die berühmten schwimmenden Schweine und auch die Leguan-Insel werden meist von Great Exuma aus besucht. Übernachtet haben wir im «Grand Isle Resort». Von dort aus startete am nächsten Morgen unsere Tour zu den schwimmenden Schweinen. Ganz im Norden der Insel stieg ich zusammen mit meiner Reisegruppe auf ein Speedboot. Mit diesem fuhren wir einer Inselkette entlang, welche aus insgesamt über 350 kleinen Inseln besteht. Fast alle Inseln wurden an Milliardäre, wie den Zauberer David Copperfield, den Schauspieler Johnny Depp oder den Schweizer Investoren Ernesto Bertarelli verkauft. Nach über einer Stunde Fahrt steuerten wir schliesslich auf eine kleine, unbewohnte Insel zu. Schnell bemerkten wir, dass sich am Strand Dutzende Tiere bewegten... Leguane! Tatsächlich, auf dieser Insel leben ausschliesslich Leguane.

Auch nach der Leguan-Insel ging unser Ausflug tierisch weiter. Nächster Halt war die Insel mit den schwimmenden Schweinen, welche sich ebenfalls in der Inselkette befindet.

Schwimmende Schweine

Auch die schwimmenden Schweine leben auf einer unbewohnten Insel. Im Gegensatz zu den Leguanen kamen sie uns jedoch bereits im Wasser entgegen. Sie zeigten keine Scheu. Auch als ich zu ihnen ins Wasser sprang, kamen mir die Schweine entgegen. Sie erhofften sich Futter. Mit den Schweinen verbrachten wir insgesamt fast eine Stunde. Es war eine eindrückliche Begegnung mit bekannten Tieren, die in einer völlig unbekannten Umgebung leben.

Wie die schwimmenden Schweine ursprünglich auf die Bahamas kamen, ist bis heute ein Mythos. Touristen-Führer erzählen von Legenden, nach denen Piraten und Seefahrer die Schweine auf die Insel brachten. Ob das stimmt, weiss keiner. Die heutigen Schweine wurden jedoch von zwei Männern in den 90er-Jahren angesiedelt. Ihr Ziel war es, sich selbst zu versorgen. Heute leben die Schweine alleine auf der Insel. Sie sind einer der grössten Touristenattraktionen auf den Bahamas.

22. Februar 2019 - 09:21

Ausflug zu den schwimmenden Schweinen

Wemmer vo de Insle «Bahamas» ghört, denn hend villi vorallem eis Bild im Chopf...das vo de schwümmende Säu. Ufere chliine, unbewohnte Insle lebed Säu wo im Meer gönd go bade...öppis womer nume uf de Bahamas gseht. Und gnau das isch sich euse Reise-Reporter, de Janne Strebel, zeme mit Knecht Reise go ahluege... Beitrag Wieder zruggcho isch euse Reise-Reporter, de Janne Strebel, aber gliich. Sini Reis zum Pink Sands Beach und en huufe Reisefötteli vo de Bahamas chönder jetzt uf «radio24.ch/argovia.ch» go nahluege.

Nassau zum Zweiten

Die letzten zwei Tage unserer Reise verbrachten wir erneut in der Hauptstadt Nassau. Dieses Mal gastierten wir im bekannten «Atlantis Paradise». Das Hotel hat fast viertausend Zimmer und besitzt einen Wasserpark und ein eigenes Aquarium.

An Unterhaltung fehlte es im «Atlantis» wahrlich nicht, auch wenn das riesige Hotel wohl eher dem Geschmack der US-Amerikaner entspricht. Mein persönliches Highlight war die Wasserrutsche «Leap of Faith». Bei dieser rutscht man zuerst fast senkrecht rund 20 Meter in die Tiefe. Kurz nach dem Fall macht die Rutsche einen Knick und man gleitet quer durch ein Haifisch-Becken. Ein Adrenalin-Kick!

Nach knapp sieben Tagen endete meine Reise am Flughafen von Nassau. Erneut waren rund 13 Stunden Flug angesagt um zurück in den Schweiz zu gelangen. Geblieben sind eindrückliche und tolle Erinnerungen an eine Gruppe karibischer Inseln, welche ich nicht mehr vergessen werde.

Diese Reise erfolgte auf Einladung von Knecht Reisen.

Janne Strebel
veröffentlicht: 22. Februar 2019 09:22
aktualisiert: 22. Februar 2019 11:37
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