Von den Zeugen Jehovas in die Freiheit
Das ist Jennifer
Jennifer war seit Geburt an bei den Zeugen Jehovas. In Deutschland wuchs sie bei ihrer Mutter auf. Ihr Vater war kaum zuhause, da er sich als Berufssoldat einem ausländischen Militär verpflichtete. Ihre Kindheit wurde daher von ihrer Mutter und den Zeugen Jehovas geprägt. Sie führte als Kind ein Leben, welches sie mit einem Gefängnis vergleicht. Freunde durfte sie keine haben, Sport treiben war verboten, an kulturellen Anlässen war sie nie dabei, gefeiert wurde nichts, auch nicht ihr Geburtstag. Es war eine Kindheit hinter den Gittern der Zeugen Jehovas. Aus diesem Leben befreite sie sich an ihrem 14. Geburtstag. Sie nutzte das Recht auf Religionsfreiheit, welches in Deutschland ab dem 14. Lebensjahr gilt und sie dazu befähigte, selbst zu entscheiden, was sie glauben möchte und was nicht, egal wie ihre Mutter dazu stand (Quelle: bpb.de).
Ein langer und schwieriger Ausstiegsprozess lag vor Jennifer. Das «neue» Leben gestaltete sich nicht einfach. In Deutschland konnte sie kaum mehr Fuss fassen, also entschied sie sich vor neun Jahren, in die Schweiz zu ziehen.
Jennifer lebt bis heute ohne ihre Familie und Zeugen Jehovas. Sie ist Mitte 30, wohnt in der Schweiz und arbeitet im Bildungswesen.
Was war das Schlimmste?
Bereut Jennifer den Austritt bei den Zeugen Jehovas und welche Tipps hat Jennifer für Aussteiger?
Wer sind die Zeugen Jehovas?
Gemäss Bundesamt für Statistik lebten Ende 2019 rund 8.6 Millionen Menschen in der Schweiz, davon sind 19'281 Menschen aktive Mitglieder der Zeugen Jehovas (Quelle: jw.org). Damit sind die Zeugen Jehovas laut Sektenexperte Hugo Stamm, die grösste Religionsgemeinschaft in der Schweiz ausserhalb der Landeskirchen.
