Rivella kehrt Deutschland nach über 10 Jahren den Rücken
«Wir konnten die Herzen der Süddeutschen für Rivella nicht in dem Umfang gewinnen, wie wir erhofft hatten», sagt ein enttäuschter Thomas Warring, Leiter der Internationalen Geschäfte bei Rivella, im Argovia-Interview. Rivella sei in Deutschland vom Preis her als Premium-Getränk verkauft worden, und trotzdem sei die Marge für den Rothrister Hersteller zu klein gewesen.
Anders als in Deutschland verkauft sich das Schweizer Nationalgetränk aus dem Aargau in den Niederlanden und in Luxemburg seit Jahrzehnten bestens. In den Niederlanden kreierte Rivella Mitte des 20. Jahrhunderts zusammen mit der Diabetes-Vereinigung «Rivella blau» - ein Getränk, das Diabetiker bedenkenlos trinken können. Und in Luxemburg konnte Firmengründer Robert Barth vor über 50 Jahren einen Einzelhändler davon überzeugen, Rivella in sein Sortiment zu nehmen.
«Der Frust wegen des Abschieds aus Deutschland ist gross», sagt Thomas Warring. Aber der Rückzug biete auch Chancen, neue Projekte anzupacken.