Pro Natura verteidigt Biberdamm in Merenschwand
Merenschwand

Mehr Feuchtgebiete im Aargau

Die Bauern in Merenschwand Kämpfen gegen einen Biberdamm. Pro Natura Aargau will den Damm und somit eines der letzten Feuchtgebiete retten.

Seit 1850 wurden in der Schweiz mehr als 200'000 Hektaren Feuchtgebiete der landwirtschaftlichen Produktion geopfert. Im Wasserkanton Aargau wurden so die meisten Feuchtgebiete trockengelegt. Matthias Betsche, Präsident von Pro Natura Aargau, betont: «Der Kanton Aargau hat über 90 Prozent seiner Feuchtgebiete verloren. Wasser-Lebensräume und die Biodiversität sind im Aargau zunehmend gefährdet.»
Das Hauptproblem in Merenschwand liegt deshalb nicht beim Biber, sondern in der nicht mehr angemessenen Bewirtschaftung eines Gebiets, das eigentlich ein Feuchtgebiet wäre. Der Biber gehört zum Wasserkanton und erfüllt für den Erhalt der Wasser-Lebensräume eine zentrale Rolle. «Ob Wasserbüffel, Reis oder eine andere landwirtschaftliche Nutzung, es geht jetzt darum, dass in Merenschwand eine Lösung gefunden wird, die auf den Wasser-Lebensraum und den Biber Rücksicht nimmt.», so Matthias Betsche. Gerne würde Pro Natura Aargau zusammen mit den Aargauer Landwirten Projekte mit statt gegen das Wasser realisieren.

Marc Trevisan
veröffentlicht: 22. August 2019 18:17
aktualisiert: 22. August 2019 18:17
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