Kampagne will Schweizern Rettungsgasse beibringen
Dass die Schweizer Autofahrer tatsächlich nicht mehr wissen, wie und wann man eine Rettungsgasse formt, kann Joe Habermacher, Präsaident des Aargauischen Feuerwehrverbands bestätigen: «In unseren Nachbarländern funktioniert dies wesentlich besser. In der Schweiz haben wir definitiv Nachholbedarf.» Ohne eine Rettungsgasse für die Einsatzkräfte verliere man wertvolle Zeit, so Habermacher weiter.
Teil der Ausbildung
Die Kampagne, die auch vom Bundesamt für Strassen Astra und der Kantonspolizei Bern unterstützt wird, will die Autofahrer auf diese Problematik sensibilisieren. Laut Roger Wintsch, Präsident des Aargauer Fahrlehrerverbands, ist das Formen der Rettungsgasse bereits Teil der Ausbildung: «Es wird im Verkehrskundeunterricht thematisiert, dann aber auch im praktischen Fahrunterricht und den Wiederholungskursen.»
Am Ende der Ausbildung sollte ein Autofahrer also über die Rettungsgasse informiert sein. Das Wissen alleine reiche aber nicht, erklärt Wintsch weiter. «Wenn der Autofahrer die Rettungsgasse nicht bilden will, dann stösst der Fahrlehrer an seine Grenzen. Hier müsste die Polizei die Lenker rigoros büssen.»
Harte Strafen in Deutschland
In Deutschland wurde diese Problematik in diesem Sommer diskutiert. Dort werden seit Ende September fehlbare Autofahrer hart gebüsst und müssen sogar mit dem Entzug des Fahrausweises rechnen.