News

«GE-Massenentlassung trifft Standort empfindlich»

General Electric Stellenabbau
Aargau

«GE-Massenentlassung trifft Standort empfindlich»

Der Aargauer Regierungsrat bedauert den Abbau von 1200 Stellen bei General Eletric (GE). Man habe sich gemeinsam mit dem Bund für die positive Entwicklung des Forschungs- und Werkplatzes Baden eingesetzt.

Als «positiv» bewertet werde, dass wichtige Funktionen und Ressourcen in Baden AG und Birr AG erhalten blieben, hält der Regierungsrat in einer Stellungnahme vom Montag fest. Damit blieben die Chancen gewahrt, dass bei einer Verbesserung der Marktaussichten im Aargau wieder Stellen geschaffen werden könnten.

GE wolle rund 40 Millionen Franken in den Standort Birr investieren. Auch wenn die Verlegung der Arbeitsplätze von Oberentfelden AG ins Birrfeld für die Gemeinde im Suhrental einen herben Verlust bedeute, sei die Stärkung und der Ausbau des Standorts Birr ein deutliches Zeichen, dass die im Aargau bestehenden Produktionskapazitäten und Arbeitsplätze langfristig im Kanton erhalten blieben.

Industriestandort «empfindlich getroffen»
Man bedaure, dass es trotz allen Bemühungen zu dieser Massenentlassung im Geschäftsbereich Power von General Electric kommt. «Dieser massive Abbau von Stellen trifft den Industrie- und Forschungsplatz Aargau empfindlich», wird Volkswirtschaftsdirektor Urs Hofmann (SP) in der Stellungnahme zitiert. Für die vom Stellenabbau betroffenen Mitarbeitenden und deren Familien sei dies «eine schwierige und belastende Situation».

Der Regierungsrat nahm nach eigenen Angaben zur Kenntnis, dass GE seine soziale Verantwortung als Arbeitgeberin wahrnehmen wolle. Die von einem Stellenverlust betroffenen 680 Mitarbeitenden würden durch die Dienstleistungen der Regionalen Arbeitsvermittlungszentren unterstützt.

Im Rahmen des Sozialplans seien unter anderem Brückenmodelle für ältere Arbeitnehmende und die Verlängerung der Kündigungsfrist bei erfolgloser Stellensuche vorgesehen.

Der Regierungsrat erwarte, dass GE alles daran setzt, soziale Härtefälle zu vermeiden und dass im Einzelfall grosszügige Lösungen getroffen würden. Oberstes Ziel müsse es sein, für möglichst viele betroffenen Mitarbeitenden neue Arbeitsplätze zu finden.

Quelle: sda
veröffentlicht: 18. Juni 2018 14:13
aktualisiert: 19. Juni 2018 06:09