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Erschreckende Zahlen zur Gewalt an Kindern

Schwere Gewalt an Kindern
SCHWEIZ

Erschreckende Zahlen zur Gewalt an Kindern

Jedes fünfte Kind in der Schweiz erlebt zu Hause schwere Gewalt.

Von 4600 befragen 17-Jährigen gaben 20 Prozent an, also jede oder jeder Fünfte, von den Eltern bereits einmal oder mehrmals verprügelt, mit Fäusten, Tritten oder Gegenständen traktiert worden zu sein. Das zeigt ein Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, die der «Nordwestschweiz» exklusiv vorliegen.

Bei Balkanländern noch schlimmer

Forscher schätzen die genannten Tätlichkeiten als schwere Gewalt ein. Noch mehr von der schweren Gewalt betroffen sind Kinder mit Eltern aus den Balkanländern Kosovo, Serbien und Mazedonien. Bei ihnen liegt der Anteil bei hohen 40 Prozent. Nur unwesentlich weniger brutal gegen Eltern portugiesischer Herkunft vor.

Ohrfeige immer noch legal

Das bestätigt auch Markus Wopmann, Chefarzt der Kinderklinik am Kantonsspital Baden, aufgrund seiner beruflichen Erfahrungen im Argovia-Interview. Auch bei Kindern aus dem asiatischen Raum wie China, Indien, Sri Lanka oder Thailand sei die Gewalt hoch. In diesen Ländern sei es ebenfalls immer noch verbreitet, dass körperliche Gewalt ein legales Erziehungsmittel sei. «Dass es in der Schweiz immer noch nicht verboten ist, das eigene Kind zu ohrfeigen, muss und wird sich bestimmt ändern», so Markus Wopmann.

Roland Kündig
Quelle: Aargauer Zeitung
veröffentlicht: 6. Oktober 2017 11:25
aktualisiert: 6. Oktober 2017 11:25
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