Die Einführung einer Millionärssteuer ist im Aargau gescheitert
Das Volk hat die linke Initiative für eine «Millionärssteuer» mit einem Nein-Stimmenanteil von 74,59 Prozent verworfen.
Aargau sagt nein zur Millionärssteuer
Die von den Jungsozialisten (Juso) lancierte Volksinitiative «Millionärssteuer - Für eine faire Vermögenssteuer im Aargau» wurde mit 108'465 Nein- zu 36'959 Ja-Stimmen abgelehnt. Die Stimmbeteiligung lag bei 35,37 Prozent.
Das von allen bürgerlichen Parteien bekämpfte Begehren wollte das Steuergesetz ändern. Der Steueransatz sollte mindestens ein Promille für Vermögen von 200'000 Franken betragen und bis auf 4,5 Promille für Vermögen von mehr als 1,9 Millionen Franken steigen. Die Steuerbelastung hätte sich je nach Vermögen verdoppelt.
Quelle: Tele M1
Gemäss Berechnungen des Kantons hätte der höhere Ansatz 2016 dem Kanton 82 Millionen und den Gemeinden 79 Millionen Franken mehr in die Kassen gespült.
Mehrheit ohne Vermögenssteuern
Die Gegner der Initiative sprachen von «linker Neidkultur» und von «Klassenkampf». Gute Steuerzahler könnten in die Nachbarkantone umziehen.
Quelle: Tele M1
Juso und SP versuchten im flauen Abstimmungskampf klar zu machen, dass einzig die Reichen betroffen gewesen wären. Der Kanton habe in den letzten Jahren Steuern gesenkt und Leistungen abgebaut.
Quelle: Tele M1
Zwei Drittel bezahlen im Aargau derzeit keine Vermögenssteuern. Bei dieser Steuer besteht ein Freibetrag von 100'000 Franken für Einzelpersonen und 200'000 Franken für Paare.