Beschiss mit AdBlue
Aargau

Abgas-Bschiss bei dutzenden LKW

Beim Zollübergang Koblenz wurden bei mehreren Lastwagen manipulierte Abgasanlagen entdeckt.

Ein mobiles Einsatzteam der Eidgenössischen Zollverwaltung hat in den letzten paar Wochen beim Zollübergan Koblenz Lastwagen genauer unter die Lupe genommen. Dabei stellten die Beamten bei mehreren Lastwagen fest, dass die Abgasanlagen manipuliert waren. Es handelt sich um ein kleines Gerät, das der Elektronik fälschlicherweise das Signal gibt, es sei genug «AdBlue» vorhanden - eine Flüssigkeit, die den Schadstoffausstoss von Dieselmotoren massiv senkt. Wer mit einem solchen Gerät erwischt wird, muss im Aargau mit einer Busse von bis zu 3000 Franken rechnen. Kurt Wyss, Leiter Zollinspektorat Schaffhausen glaubt allerdings nicht, dass sich das europaweit verbreitete Problem der AdBlue-Manipulation mit hohen Geldstrafen lösen lässt. Aus rein wirtschaftlicher Sicht sei es immer noch günstiger, beim Beschiss erwischt zu werden, als regelmässig AdBlue kaufen zu müssen. Wyss sorgt sich aber vor allem um die Umwelt: «Dank dieser Manipulatoren fahren die ausländischen Lastwagen zum Teil als Dreckschleudern umher, wie vor 20, 30 Jahren.»

Urs Hofstetter
veröffentlicht: 27. September 2017 12:51
aktualisiert: 27. September 2017 12:51
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