Aargauer Technologie im Weltall
Als erste Fachhochschule der Schweiz hat die FHNW ein Instrument für eine Weltraum-Mission der Europäischen Weltraumorganisation ESA beigesteuert. Dabei handelt es sich um ein Röntgenteleskop mit dem Namen «STIX». Dieses wird während den nächsten 20 Jahren die Röntgenstrahlen der Sonne analysieren. Dies sei wichtig, um die Sonnenaktivitäten künftig besser verstehen zu können, sagt Solarforscherin Marina Battaglia. Seit den letzten 10 Jahren hat sie intensiv an der FHNW in Windisch am Röntgenteleskop gearbeitet. Der Satellit «Solar Orbiter«, auf welchem das Instrument befestigt ist, wird so nah an die Sonne gehen, wie zuvor kein anderer Satellit der Europäischen Weltraumorganisation.
«Die Sonne beeinflusst unsere Erde auf vielseitige Art und Weise. Unsere Gesellschaft wird auch immer anfälliger auf die Effekte der Sonne. Denken wir nur mal an GPS oder Stromausfälle. Deshalb wollen wir die Sonne und wie diese die Erde genau beeinflusst besser verstehen.», so Battaglia im Interview mit Radio Argovia. Unter anderem ist bis heute nicht geklärt, weshalb die Sonne an der Oberfläche um ein vielfaches kälter als in der Atmosphäre ist.
Nach zehn Jahren Entwicklungsarbeit am Röntgenteleskop «STIX» ist es am Montag voraussichtlich endlich so weit. Von Cape Canaveral an der US-Ostküste aus soll der Satellit «Solar Orbiter» ins All geschossen werden. Läuft alles nach Plan, dann schwebt für mindestens die nächsten 20 Jahre Aargauer Technologie durch den Weltraum.
Alle Informationen zu «STIX» gibt es hier.