Aargauer Kinder sollen nicht mehr nach Gehör schreiben
Mit ihrem Vorstoss beauftragen die beiden Grossrätinnen den Aargauer Regierungsrat im neuen Lehrplan ab Schuljahr 2020/21, das «Schreiben nach Gehör» nicht mehr zu empfehlen. Auch Lehrmittel, die auf diese pädagogische Methode ausgerichtet sind, sollen nicht mehr gebraucht werden dürfen. Die Grossrätinnen Martina Bircher und Marlise Spörri begründen ihre Motion damit, dass es für Kinder viel schwieriger sei, ein falsch angeeignetes Verständnis von Rechtschreibung später wieder neu zu lernen.
Das lautgetreue «Schreiben nach Gehör» fliesst derzeit in den Lehrplan für die 1. bis 3. Klasse mit ein. Dabei lernen Kinder, Texte so zu schreiben, wie sie gehört werden. Orthographische Fehler werden dabei nur dann korrigiert, wenn mit der Schreib-Übung auch explizit die Einführung von Rechtschreibe-Regeln verbunden ist, erklärt Kathrin Scholl, stellvertretende Geschäftsführerin des Aargauer Lehrerverbands.