Der Aargau sagt Ja zur 13. AHV-Rente und Nein zur Renteninitiative. Wie deine Gemeinde abgestimmt hat, siehst du in unserer Übersicht.
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Abstimmungssonntag

So hat deine Gemeinde abgestimmt

Neben den zwei eidgenössischen Vorlagen über die 13. AHV-Rente und die Erhöhung des Rentenalters kam es in vielen Aargauer Gemeinden zu wichtigen Entscheiden. Neben der Besetzung von freien Gemeinderatssitzen war auch Tempo 30 mehrmals Thema bei Abstimmungen. Wir haben die Resultate von A bis Z.

Kommunale Resultate von A bis Z

Berikon sagt Nein zum Ausbau der Verwaltung. Nachdem an der Gmeind im vergangenen November 100 zusätzliche Stellenprozente für die Gemeindeverwaltung genehmigt worden waren, lehnt die Stimmbevölkerung an der Urne die Erhöhung mit 490 Ja- zu 1262-Nein Stimmen deutlich ab.

Bettwil hat die Einführung von Tempo 30 auf allen Gemeindestrassen abgelehnt. Mit 203 Nein- zu 145 Ja-Stimmen hat sich die Bettwiler Bevölkerung klar gegen eine Temporeduktion im Dorf entschieden. Insgesamt gab es 500 Stimmberechtigte, 348 Stimmzettel waren gültig. Mit diesem Abstimmungsergebnis wird der Beschluss der Gemeindeversammlung vom 24. November 2023 aufgehoben.

Birrhard will kein Geld in die vertiefte Abklärung einer möglichen Fusion mit Birr und Lupfig investieren. Das Stimmvolk lehnt den Projektierungskredit mit 244 Nein- zu 112 Ja-Stimmen mit einer überdurchschnittlich hohen Stimmbeteiligung von 61 Prozent deutlich ab.

Boswil nimmt das Referendum gegen den Beschluss «Verpflichtungskredit: Einführung von flächendeckend Tempo 30» an. Mit 626 Ja- zu 567 Nein-Stimmen heben die Boswilerinnen und Boswiler den Beschluss der Gemeindeversammlung vom 27. November somit wieder auf und lehnen damit die Einführung von Tempo 30 ab. Eine komplizierte Vorlage, die im Vorfeld der Abstimmung zu Verwirrung geführt hatte.

In Brugg ist Yvonne Buchwalder-Keller neue Stadträtin. Die FDP-Politikerin wurde mit 2307 Stimmen im zweiten Wahlgang gewählt. SP-Kandidat Heini Kalt schaffte den Sprung in den Stadtrat nicht. Er erhielt 1627 Stimmen. Die Stimmbeteiligung lag bei 53,3 Prozent.

Der Bezirk Brugg hat am Sonntag einen neuen Bezirksrichter und eine neue Bezirksrichterin gewählt. Beat René Saxer (Die Mitte) mit 10'938 Stimmen und Judith Bolliger (SP) mit 7771 Stimmen ziehen ins Amt ein. Nicht gewählt wurde Tonja Burri (SVP). Gewählt haben rund 20 Gemeinden, die Stimmbeteiligung lag bei 47,8 Prozent.

In Buchs geht der Knatsch um das Budget weiter. Mit 1682 Nein- zu 668 Ja-Stimmen lehnen die Buchser das vorgeschlagene Budget mit einem Steuerfuss von 118 Prozent klar ab. Die Stimmbeteiligung lag mit 56,2 Prozent deutlich über dem Durchschnitt. Das Budget war im Einwohnerrat zuvor in der ersten Verhandlung abgelehnt worden. Der Gemeinderat hatte aber daran festgehalten, im zweiten Versuch kam der Vorschlag dann durch. Mit der Ablehnung an der Urne hat der Aargauer Regierungsrat das Schlusswort. Er entscheidet, ob die Gemeinde mit dem Budget 2024 arbeiten kann oder nicht.


In Erlinsbach ist Gabi Senn (parteilos) neu im Gemeinderat. Sie hat sich deutlich gegen Mario Tanner (SVP) durchgesetzt. Neuer Gemeindepräsident ist Heinz Pfluger (parteilos), der ebenfalls deutlich mehr Stimmen erhielt als Edy Bircher (SVP).


Fischbach-Göslikon wählt Martin Iten in den Gemeinderat. Er kann den ersten Wahlgang mit 167 von 376 Stimmen für sich entscheiden. Der zweite Sitz bleibt allerdings leer. Ausser Iten erreichte keiner der Kandidierenden das absolute Mehr von 95 Stimmen. Der zweite Wahlgang ist auf den 9. Juni 2024 angesetzt. Die neue Frau Gemeindeammann heisst Renate Ballmer. Das Stimmvolk wählt sie mit 247 von 314 gültigen Stimmen ins Amt. Thomas Rohrer erhielt 38 Stimmen. Die Stimmbeteiligung lag bei 36,6 Prozent.


Gipf-Oberfrick sagt sehr knapp Nein zum Budget-Referendum. Mit nur vier Stimmen Unterschied (865 zu 861) lehnt Gipf-Oberfrick das Budget 2024 der Einwohnergemeinde mit einem Steuerfuss von 99 Prozent ab. Die Stimmbeteiligung war mit 66,1 Prozent überdurchschnittlich hoch. Der Gemeinderat muss das Budget 2024 nun überarbeiten und der Gemeindeversammlung vom 7. Juni 2024 nochmals zur Beschlussfassung unterbreiten. «Der Gemeinderat wird deshalb, nachdem die Mehrheit der Stimmberechtigten das Budget 2024 aus diesem Grund abgelehnt haben, den Betrag für die vier Tempo-30-Zonen ersatzlos aus dem Budget streichen. Ebenso wird er die Strategie bezüglich der Umsetzung von einzelnen Tempo-30-Zonen nicht mehr weiterverfolgen», schreibt der Gemeinderat in einer Mitteilung. Ansonsten werde das Budget unverändert belassen.

In Gränichen ist Marco Huggenberger neu im Gemeinderat. Er wurde mit 1173 Stimmen im zweiten Wahlgang gewählt. Stefan Säuberli (818 Stimmen) und Adrian Widmer (551 Stimmen) gingen leer aus. Die Stimmbeteiligung lag bei 49,8 Prozent.


In Hausen gibt es doch keinen Test für Tempo 30 auf einem Abschnitt der Hauptstrasse. In einer Referendumsabstimmung sagt das Stimmvolk deutlich Nein.

Holderbank hat eine neue Frau Vizeammann. 254 der 821 Stimmberechtigten legten einen Wahlzettel in die Urne, 244 davon waren gültig. Gewählt wurde Sonja Gygli mit 237 Stimmen.


In Killwangen kommt es für den freien Sitz im Gemeinderat am 9. Juni zu einem zweiten Wahlgang. Weder Pascal Froidevaux (117 Stimmen), noch Roger Gauch (59) schafften das absolute Mehr von 157 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei einmal 30 Prozent.

Auch in Koblenz gibt es kein Tempo 30. Das Stimmvolk sagt deutlich Nein zu einem Kredit von 75'000 Franken für Tempo 30-Massnahmen. Schon an der Wintergmeind wurde die Vorlage bachab geschickt. Weil gegen diesen Entscheid aber das Referendum ergriffen wurde, kam das Thema nochmals zur Abstimmung.


Lenzburg sagt Ja zum Neubau des Weiterbildungszentrums BSL. Mit 2690 Ja- zu 606 Nein-Stimmen hat das Volk dem Verpflichtungskredit zugestimmt.

In Lupfig bleibt der offene Sitz im Gemeinderat weiter unbesetzt. Weder Nicole Meier noch Michael Stadelmann schaffen im ersten Wahlgang das absolute Mehr von 484 Stimmen. Beide Kandidierenden verpassen den Einzug jedoch nur knapp: Meier holt 476 Stimmen, Stadelmann 472. Der zweite Wahlgang findet am 9. Juni 2024 statt. Der neue Gemeindeammann heisst Ivano Colomberotto. Das Lupfiger Stimmvolk wählt ihn mit 734 von 854 gültigen Stimmen im ersten Wahlgang ins Amt.


Mellingen nimmt die im Vorfeld hart kritisierte Änderung der Gemeindeordnung mit 983 Ja- zu 312 Nein-Stimmen an. Die Anpassung umfasst unter anderem, dass der Gemeindeammann oder Frau Gemeindeammann künftig Stadtpräsident oder Stadtpräsidentin genannt und die Lokalzeitung «Der Reussbote» nicht mehr explizit als Amtliches Publikationsorgan festgeschrieben wird. Ausserdem wird das Quorum für fakultative Referenden von heute 20 auf 15 Prozent gesenkt.

In Mumpf bleibt der freie Sitz im Gemeinderat weiterhin unbesetzt. Für die Ersatzwahl gingen keine Anmeldungen ein. So erreichte auch niemand das absolute Mehr.


Riniken sagt Nein zur Temporeduktion auf Gemeindestrassen. Das Stimmvolk hat am Abstimmungssonntag dem Verpflichtungskredit mit 377 Nein- zu 260 Ja-Stimmen eine Abfuhr erteilt. Die Stimmbeteiligung lag bei 65,6 Prozent.

In Rothrist sagen 1524 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sagen Ja zur Teilrevision der Gemeindeordnung. Nur 590 lehnen die Vorlage ab. Somit ist der Beschluss der Gemeindeversammlung vom 30. November nun bestätigt und die Änderungen der Gemeindeordnung können umgesetzt werden. Damit hat der Gemeinderat höhere Summen beim Kauf von Grundstücken, ohne den Entscheid der Gemeindeversammlung vorlegen zu müssen. Ausserdem kann der Gemeinderat neu das Bürgerrecht erteilen und nicht wie bis jetzt die Gemeindeversammlung.


In Safenwil wurde die Revision der Gemeindeordnung angenommen. Mit 799 Ja- zu 316 Nein-Stimmen entschied sich das Stimmvolk klar für eine Annahme. Die Stimmbeteiligung lag bei 42,3 Prozent.

In Sarmenstorf sitzt Fabian Kallen neu im Gemeinderat. Das Stimmvolk wählte den einzigen Kandidaten mit 617 von insgesamt 741 Stimmen ins Amt.

Auch in Schwaderloch gibt es ein neues Gesicht im Gemeinderat sowie einen neuen Vizeammann. Den frei werdenden Sitz von Ursula Wüst holte sich David Kramer mit 192 Stimmen. In das Amt des Vizeammanns wurde Peter Schenk mit 182 Stimmen gewählt.

In Sins kam es um den freien Sitz im Gemeinderat zu einer Kampfwahl. Gewählt wurde Roger Arnold (SVP) mit 699 Stimmen. Er setzte sich gegen Alexander Eigensatz (FDP, 639 Stimmen) durch.


In Tägerig ist Daniela Kramer die neue Frau Vizeammann. Mit grossem Vorsprung und 297 von 348 Stimmen sicherte sie sich das Amt im ersten Wahlgang. Christian Vogel (26 Stimmen), Patrick Oldani (19 Stimmen) und Thomas Mayer (6 Stimmen) wurden nicht gewählt. Das absolute Mehr lag bei 175 Stimmen.


In Uerkheim wurde der Gemeinderat wieder vervollständigt sowie ein Vizeammann gewählt. In den Gemeinderat schafften es Roland Benz (434 Stimmen) und Janine Hofmann (323 Stimmen). Nicht gereicht hat es hingegen für Jasmin Maron (198 Stimmen). In das Amt des Vizeammanns wurde Markus Bäni mit 323 Stimmen gewählt. Das absolute Mehr lag bei 228, es war nur ein Wahlgang nötig.

In Unterentfelden fällt am Sonntag ein mehr als klarer Entscheid: Sara Schibli zieht im ersten Wahlgang mit 922 von 1022 gültigen Stimmen in den Gemeinderat ein. Hansjörg Herzig erhält lediglich 26 Stimmen.


In Wettingen kann der Tiertherapiehof für Menschen mit einer Beeinträchtigung am Südhang der Lägern gebaut werden. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben sich mit 3718 Ja- zu 3353 Nein-Stimmen ausgesprochen. Dafür wird eine kantonal geschützte Fläche aufgehoben und in eine Spezialzone überführt.

In Wiliberg bleibt der zu besetzende Sitz im Gemeinderat weiterhin vakant. Bei der Ergänzungswahl erreichte keiner der 15 Kandidierenden das absolute Mehr von 25 Stimmen. Am meisten Stimmen (12) erhielt Adrian Räss. Am 9. Juni 2024 geht es in den zweiten Wahlgang.


Das Stimmvolk von Zeiningen sagt mit 545 zu 494 Stimmen Ja zum Referendum. Der Verpflichtungskredit von brutto 11,8 Millionen Franken für das Mehrzweckgebäude wird somit abgelehnt und zur Überarbeitung mit einem Kostendach von acht Millionen Franken an den Gemeinderat zurückgewiesen.

Zetzwil hat eine neue Frau Vizeammann. Franziska Häfeli wurde mit 338 Stimmen gewählt, Hans Neuenschwander erhielt 31 Stimmen. Das absolute Mehr lag bei 191 Stimmen. Den Sprung in den Gemeinderat schaffte Christoph Bossard. 379 Zetwilerinnen und Zetzwiler gaben ihm ihre Stimme.

Quelle: ArgoviaToday
veröffentlicht: 3. März 2024 16:07
aktualisiert: 3. März 2024 16:07
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