Quelle: ArgoviaToday/Michelle Brunner
Reh springt in Panik in die Dünnern und muss gerettet werden
Zwischen 13 und 14 Uhr am Freitagmittag musste die Solothurner Kantonspolizei in Olten zu einem tierischen Rettungseinsatz ausrücken. Eine Rehgeiss hatte sich in die Stadt verirrt und war in Panik geraten. Das Tier stürzte sich in die Dünnern, ein Zufluss der Aare.
Mehrere Polizisten versuchten das Tier einzufangen, das zuvor waghalsige Sprünge an die Kanalwand gemacht hatte, um sich selber zu befreien. Das Tier blieb aber gegen die steilen Wände chancenlos. Begradigte Flüsse ohne natürliche Zugänge stellen für Wildtiere immer wieder eine Gefahr dar. Das aufgeregte Tier führte aber auch für die herbeigeeilten Einsatzkräfte zu gefährlicher Arbeit. Die Schalen genannten Füsse eines Rehs sind sehr scharf. So herzig viele Menschen den Anblick eines Rehs finden: Nichtsdestotrotz können Tritte deshalb zu Verletzungen führen.
Das Tier hatte sich mittlerweile aus Angst in ein Zuflussrohr verkrochen. Mit einer Seilschlinge konnte das Tier schliesslich aus diesem gezogen werden, sagte Polizeimediensprecherin Astrid Bucher auf Anfrage gegenüber Tele M1. Man habe ihm die Augen verbinden müssen und es in einen Jutesack gepackt, um es etwas zu beruhigen.
Danach konnte der zuständige Wildhüter das Tier in einem Waldstück in Wangen bei Olten wieder in die Freiheit entlassen. Das Reh hat sich bei dem Vorfall nach Polizeiangaben übrigens lediglich einige Schürfwunden zugezogen. Auch die Polizistinnen und Polizisten blieben bei diesem tierischen Vorfall unversehrt.