Quelle: Tele M1

Gerichtsprozess in Aarau

Drogenring gesprengt: Mann aus Ungarn muss fünf Jahre hinter Gitter

Eine international tätige Gruppe von Drogenhändlern schmuggelte schon kiloweise Kokain in die Schweiz. Die Aargauer Behörden schafften es, den Drogenring aufzulösen. Am Donnerstag musste sich nun ein Mann aus Ungarn vor Gericht verantworten.

10 Kilogramm Kokain, bei denen Qualitätsmängel vorlagen, wurden einem 58-jährigen Ungar zum Verhängnis. Der Mann, der Teil eines grösseren Drogenrings war, der durch Polizei und Staatsanwaltschaft gesprengt wurde, musste sich am Donnerstag vor dem Bezirksgericht Aarau für seine Taten verantworten.

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Es ist der Auftakt zu einem langen Prozess: «Am heutigen Tage hat die erste Verhandlung im Zusammenhang mit diesem Drogenring stattgefunden. Es werden noch diverse weitere Anklagen folgen», erklärt Adrian Schuler, Mediensprecher der Oberstaatsanwaltschaft Aargau.

Quelle: Tele M1 / Joel Dätwyler / Rebecca Doppmann / ArgoviaToday / Severin Mayer

Verunreinigtes Koks wurde zum Verhängnis

Erwischt wurde der 58-jährige Angeklagte vor knapp zwei Jahren am Zoll Basel. Damals wollte er Kokain aus der Schweiz hinaus schumggeln. Weil das Pulver zu wenig rein war, hatten die Abnehmer es ihrem Lieferanten zurück geschickt. Schuler klärt auf: «Bei der anschliessenden Beweiserhebung stellte sich heraus, dass das Kokain mangelhaft war. Man wollte dies zurückbringen. Für die juristische Bewertung spielt dies jedoch keine Rolle, denn der Schmuggel über die Grenze – egal in welche Richtung – ist natürlich illegal.»

Doppelt so viele Kokainabhängige

Kokain erlebt in der Schweiz momentan einen Boom. Bei den Suchtberatungen spürt die Aargauer Suchtberatung (ags) in den letzten Jahren einen massiven Zuwachs wegen Kokainabhängikeit. «Wir stellen fest, dass in den letzten fünf Jahren eine generelle Zunahme zu verzeichnen ist, mit Ausnahme von Heroin. Das Kokain hat sich in etwa verdoppelt von der Anzahl Fälle in der Beratung», bestätigt Hans Jürg Neuenschwander, Geschäftsführer der Suchberatung ags.

Der Mann aus Ungarn, der am Donnerstag vor Gericht stand, muss fünf Jahre ins Gefängnis. Ausserdem erhält er einen Landesverweis von zehn Jahren.

Quelle: ArgoviaToday / Severin Mayer

(umt)

Quelle: ArgoviaToday
veröffentlicht: 16. November 2023 20:16
aktualisiert: 16. November 2023 20:16
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