Der Namen hat das Gebäude am Ende des 13. Jahrhunderts erhalten und konnte sich bis heute durchsetzen. Der Name soll von einem Bäcker stammen.
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Geschichte

Darum gibt es in Basel ein Aarauer Haus

Wer als Aarauerin oder Aarauer den Heuberg in Basel spaziert, dem geht wohl das lokalpatriotische Herz auf. Denn dort steht das Altstadtgebäude «zum obern Aarau». Doch warum gibt es ausgerechnet mitten in Basel ein Aarauer Haus?

Beim Heuberg 12 in Basel ziert der Schriftzug «zum obern Aarau» die Fassade eines Altstadtgebäudes. Aktuell beherbergt das dreistöckige Haus den Zweitsitz der theologischen Fakultät der Universität Basel. Doch Jahrhunderte zuvor hatte das Gebäude einen ganz andere Funktion.

Das Gebäude gehörte einem Bäcker

Die Geschichte des Gebäudes geht weit zurück. Bereits im Jahr 1281 wurde das Haus «zum obern Aarau» erstmals erwähnt, wie Martin Möhle, Inventarisator Kunstdenkmäler, in einem Artikel der Reihe «Die Kunstdenkmäler der Schweiz» schreibt. Seinen Namen hat das Gebäude aber erst Ende des 13. Jahrhunderts erhalten.

Damals gehörte das Gebäude einem Bäcker namens Ulrich von Aarau. Ob es sich dabei um einen Aarauer handelt, ist nicht klar. Jedoch kann anhand der Namensforschung davon ausgegangen werden, dass es sich beim Bäcker um einen Aarauer handelte oder dieser zumindest Wurzeln aus Aarau hatte.

Der Wandel des Hauses

Obwohl der Bäcker weder der erste noch letzte Bewohner des Hauses war, blieb der Hausname «zum obern Aarau» bis heute erhalten. Das spätgotische Haus hatte über die Jahre hinweg mehrere Besitzerinnen und Besitzer. Sein heutiges Aussehen hat das Gebäude aber vor allem aus dem späten 16. Jahrhundert.

Die beiden entscheidenden Bauherren waren Ratsherr Diebold Henk, welcher im Jahr 1571 Eigentümer des Hauses war, und Hans Heinrich Schwegler, der 1584 darin wohnte. Sie sollen die letzten grösseren Veränderungen am Gebäude veranlasst haben, wie es im Artikel weiter heisst.

Quelle: ArgoviaToday
veröffentlicht: 22. Juli 2023 10:40
aktualisiert: 22. Juli 2023 10:40
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