Bei Spendenaktionen an der Haustür sollte man grundsätzlich vorsichtig sein. (Symbolbild)
Foto: Getty Images
Dreiste Masche

Betrüger sammeln im Namen vom Blindenverband Spenden

Wer kennt es nicht: Hin und wieder klingelt es an der Tür und es steht ein Spendensammler oder eine Spendensammlerin auf der Matte. Doch nicht immer wandern die Spenden auch auf das richtige Konto. Erst kürzlich wurde der Schweizerische Blinden- und Sehbehindertenverband Opfer einer dreisten Betrugsmasche.

Aktuell ziehen zwischen Aarau und Olten Betrüger von Tür zu Tür. Sie bitten um Spendengelder für den Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverband (SBV-FSA). Dieser ist aber momentan gar nicht auf der Suche nach Spenden.

Verband sammelt keine Spenden an der Haustür

«Diese Leute geben sich als Mitarbeitende des Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverband aus, haben auch ein entsprechendes T-Shirt mit Logo von uns, sind also entsprechend schwierig für einen Laien als Betrüger zu entlarven», so André Hofer, Leiter der Abteilung Fundraising beim SBV-FSA.

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Trotzdem kann er versichern, dass es sich um Betrüger handelt. «Der Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverband führt nie im öffentlichen Raum, telefonisch oder an der Haustür Sammelaktionen durch.»

Polizei ist informiert

Dass momentan Betrüger unterwegs sind, wurde der Polizei bereits gemeldet. Allerdings sind der Polizei mehr oder weniger die Hände gebunden. «Die Polizei kann auf unsere Bitte hin eine Anzeige gegen Unbekannt starten, die Leute tauchen aber sehr schnell an einem Ort auf, sind dann plötzlich wieder verschwunden und tauchen an einem anderen Ort auf. Das hat System», erklärt Hofer die Lage.

Der finanzielle Schaden, der durch die Betrugsmasche entsteht, sei allerdings nur ein Übel. Viel schlimmer sei, dass das Vertrauen von aktuellen und zukünftigen Spenderinnen und Spendern missbraucht werde: «Was an dieser ganzen Situation sehr störend ist, ist dass eigentlich auf dem Buckel von unterstützungsbedürftigen Menschen gutgläubige Leute ausgenutzt werden und dazu verleitet werden, ihr verdientes Geld zu spenden und wir danach nicht die Mittel haben, das Geld dort einzusetzen, wo es eigentlich am meisten gebraucht wird. Das ist schade», bedauert Hofer.

Geraten wird, nicht auf die Spendenaktion einzugehen und direkt die Polizei einzuschalten, sollte jemand im Namen des Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverband an der Tür klingeln.

Quelle: ArgoviaToday
veröffentlicht: 8. September 2023 07:09
aktualisiert: 8. September 2023 07:22
sekretariat@argovia.ch