Stadtteilverbindung Hammer

Olten muss neu nur noch 2,6 Millionen Franken blechen

Die Stadtteilverbindung Hammer gehört zu den aktuell grössten geplanten Projekten in Olten. Bei einem Bruttobaukredit von 24 Millionen Franken muss die Stadt Olten neu nur noch 2,6 Millionen übernehmen. Das Gemeindeparlament wird in der Novembersitzung darüber beraten.

Dass der Stadtteil Olten Südwest besser angeschlossen werden soll und auch der Bahnhof Hammer ein Makeover nötig hätte, liegt wohl für viele auf der Hand. Die beiden Projekte werden in Olten schon seit Jahren diskutiert. Nun geht es einen (kleinen) Schritt vorwärts.

2,6 Millionen von den Oltner Steuerzahlenden

Der Bruttobaukredit für die Stadtteilverbindung Hammer beträgt etwas mehr als 24 Millionen Franken. Die Stadt Olten muss davon neu aber lediglich 2,6 Millionen Franken tragen. Der grösste Teil von rund 16 Millionen Franken kommt nämlich von der Grundeigentümerin des Areals Olten Südwest (Terrana AG Rüschlikon). Die SBB bezahlen 1,2 Millionen an das Projekt, weitere 3 Millionen Franken fliessen aus Beiträgen des Agglomerationsprogrammes und schliesslich wurden bereits Kredite über 1,6 Millionen Franken bewilligt. Lange ging man davon aus, dass die Stadt Olten mindestens 10 Millionen Franken an das Projekt geben muss.

Anbindung von Olten Südwest ans Stadtzentrum

Das Ziel des Projektes ist klar: Olten Südwest soll besser an das Stadtzentrum angebunden werden. Schliesslich weist die Überbauung mit 420 Wohnungen einen sehr hohen Leerstand auf – nicht zuletzt wohl auch wegen der schlechten Anbindung. Das soll nun geändert werden.

Das Projekt Stadtteilverbindung Hammer umfasst den Bau einer neuen Unterführung mit Unterquerung des Aufnahmegebäudes sowie beidseitig neue Brücken über die Dünnern und Gäustrasse. Es schafft eine wichtige Fuss- und Veloverkehrverbindung für die Quartiere Bornfeld, Kleinholz, die Sportanlagen, Schule und zum Naherholungsgebiet Gheid.

Abstimmung mit Grossprojekt der SBB

Das ebenfalls geplante Multiprojekt «Substanzerhalt Olten Hammer» der SBB bietet ein einmaliges Zeitfenster für die Umsetzung der Stadtteilverbindung. Der in die Jahre gekommene Bahnhof Hammer soll grundlegend saniert werden. Unter anderem sollen technische Installationen wie Gleise und Fahrleitungen erneuert werden. 100 Millionen Franken möchte sich die SBB dieses Vorhaben kosten lassen. Die Stadt möchte die Stadtteilverbindung Hammer schliesslich mit diesem Grossprojekt koordinieren.

Die Koordination mit dem Multiprojekt bringe grosse Synergien auf den Ebenen Planung, Bautechnik, Bewilligungsverfahren, Bauvorgänge und -logistik sowie Kosten, schreibt die Stadt in ihrer Mitteilung. Sollte der Baukredit für die Stadtteilverbindung Hammer nicht zustande kommen, wird die SBB keine Vorleistungen für eine Stadtteilverbindung umsetzen. In diesem Fall würde die SBB die Sanierung des Perrons und einen Ersatz der Rondelle durch eine Rampe umsetzen. Die Personenunterführung und die Perronzugänge würden nicht ausgebaut.

Einen direkten Bahnanschluss ins Entwicklungsgebiet müsste die SBB nach den heutigen Regeln erst 2092, im hundertjährigen Erneuerungszyklus der Unterführung, erstellen. Somit würde die Erstellung der Stadtteilverbindung auf unabsehbare Zeit verunmöglicht.

Wann wird mit dem Bau gestartet?

Aufgrund der Koordinierung mit dem Multisubstanzerhaltungsprojekt der SBB, ergibt sich für die Stadtteilverbindung Hammer ein klarer Zeitplan. Voraussichtlich wird am 30. April 2026 mit den dreijährigen Bauarbeiten begonnen.

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Quelle: 32Today
veröffentlicht: 3. November 2023 10:47
aktualisiert: 3. November 2023 10:50
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