Nationalrätin Irène Kälin (Grüne) und Journalist Werner De Schepper teilen sich das Sorgerecht für den gemeinsamen Sohn Elija. (Archivbild)
Foto: Keystone/ALESSANDRO DELLA VALLE
Grüne Nationalrätin

Irène Kälin hat sich getrennt und zieht nach Aarau

Irène Kälin geht privat neue Wege. Die grüne Aargauer Nationalrätin zieht von Oberflachs nach Aarau. Sorgerecht und Obhut ihres 4-jährigen Sohnes teilt sie weiterhin mit ihrem Ex-Partner Werner De Schepper.

Der 1. April ist Zügeltermin - und er wird auch von einer prominenten Aargauer Politikerin wahrgenommen. Irène Kälin, ehemalige Nationalratspräsidentin und Ständeratskandidatin, zieht nach Aarau in den Stadtteil Rohr.

Zusammen mit ihrem Ex-Partner, Werner De Schepper, gibt Kälin bekannt: «Wir haben uns schon länger getrennt. Und jetzt ziehe ich von Oberflachs nach Aarau.»

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Die 36-jährige Nationalrätin Irène Kälin und der 57-jährige Journalist Werner De Schepper (er arbeitete in Führungsfunktionen bei Ringier und früher bei der Aargauer Zeitung) haben einen gemeinsamen Sohn, Elija; er wird im Juni fünf Jahre alt und geht nach den Sommerferien dann in den Kindergarten. «Mein Sohn bleibt ein Oberflachser, und das ist gut so», erklärt Kälin. «Aber natürlich teilen wir uns weiterhin nicht nur das Sorgerecht, sondern auch die Obhut. Er lebt mit mir in Aarau und mit seinem Vater in Oberflachs.» Weitere Auskünfte wollen sie mit Verweis auf die Privatsphäre nicht geben.

Die Grünen-Politikerin machte das Thema Kinderbetreuung anhand ihres eigenen Kindes zum Politikum im Nationalrat. Für Aufsehen sorgte in der Herbstsession 2018, als sie ihr damals vier Monate altes Baby mit in den Nationalratssaal nahm. Vater Werner De Schepper trug das Kind als Besucher mit ins Bundeshaus, damit die Mutter es stillen konnte. Kälin nutzte die Aufmerksamkeit, um kinderfreundlichere Rahmenbedingungen zu fordern, die auf unterschiedliche Bedürfnisse heutiger Familien abgestimmt seien, auch für Politikerinnen.

Kälins Umzug und die Wahlen

Mit ihrem Wohnortwechsel von Oberflachs nach Aarau zieht Irène Kälin auch in einen anderen Bezirk (von Brugg nach Aarau). Das hat auch eine kleine Auswirkung auf die Nationalratsliste der Grünen. Irène Kälin selber deutete am Parteitag im Januar an, dass sie im Verlaufe des Wahlkampfs den Bezirk wechseln werde.

Sie plädierte dafür, entsprechend die Nationalratsliste anzupassen. Entsprechend wurde Grossrat Robert Obrist aus dem Bezirk Brugg etwas prominenter platziert als vorgesehen (neu Platz 7). Irène Kälin startet als einzig Bisherige auf Rang 1, neu als Aarauerin. Zudem kandidiert Kälin bei den eidgenössischen Wahlen im Herbst für den Ständerat; sie will für Rot-grün den Sitz zurückholen, den die SVP die letzten vier Jahre mit Hansjörg Knecht besetzte.

(roc)

Quelle: Aargauer Zeitung
veröffentlicht: 31. März 2023 08:13
aktualisiert: 31. März 2023 08:13
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