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In Aarau brütet der Schwan – einfach nicht bei der Schwanbar

Quelle: ArgoviaToday / Lorenz Barazetti / Severin Mayer

Aarau

Die Schwäne brüten – einfach nicht bei der Schwanbar

Die Gerüchteküche brodelt bei den Schwan-Fans in Aarau. Hat der Fuchs die Eier des Schwan-Pärchens gestohlen? Haben die Schwaneneltern den Brutplatz am Philosophenweg endgültig verlassen? Eins ist sicher: Etwas weiter die Aare runter gibts gleich zwei Gelege!

Die schlechte Nachricht zuerst, dafür gibt es nachher doppelt Good News: Die drei Eier, welche das Schwan-Pärchen am Philosophenweg bei der Schwanbar ausbrütete, sind weg. «Nach zwei, drei Tagen hat der Schwan das Nest verlassen und aufgehört zu brüten», bestätigt der Aarauer Jagdaufseher Hansruedi Müller. Ob danach ein Fuchs oder Marder die Eier geholt hat, weiss auch Müller nicht. Fakt ist, dass auch die Schwäne nicht mehr da sind. Es könne sein, dass sie sich wegen des Wetters an eine weniger exponierte Stelle zurückgezogen haben. Müller hofft, dass das Paar zurückkehrt und noch diesen Frühling weitere Eier ausbrütet. Derzeit sehe er zwischen dem Kraftwerk oberhalb der Kettenbrücke bis zum Rüchlig-Stauwehr aber keine Schwäne mehr.

Überraschung beim Rüchlig

Nichts zu sehen also für die Aarauer Schwäne-Fans? Doch, weiss Jagdaufseher Müller: Nur wenige hundert Meter die Aare runter gibt es seit neustem einen Brutplatz auf einer Sandbank mitten in der Aare. Gut geschützt also vor allzu neugierigem Publikum und wasserscheuen Füchsen.

Also macht ArgoviaToday sich mit dem Jäger auf zur Überprüfung. Unterwegs gibt es dann eine schöne Überraschung: Nur wenige Meter nach dem Rüchlig-Spielplatz liegen zwei Eier in einem Nest auf einem Trockenstreifen in einem kleinen Seitenarm. Daneben eine Schwanen-Mama oder ein Schwanen-Papa im Wasser. Ob dieser sich allein um die Brutpflege kümmert, weiss auch Hansruedi Müller nicht, er sieht das Gelege zum ersten Mal. Gut einsehbar und trotzdem geschützt vor aufdringlichen Gästen lässt es sich da vom Weg aus also gut beobachten, falls ab zirka Mitte Mai – Schwäne brüten zwischen 36 und 41 Tagen – kleine Schwänchen schlüpfen sollen.

Noch mehr Schwänchen!

Das eigentlich angesteuerte Aare-Inseli enttäuscht aber auch nicht. Vom Uferweg aus ist das Paar gut zu beobachten. Während eins der beiden Exemplare brütet und damit eine Eier-Zählung verunmöglicht, verscheucht das andere munter einen Stockenten-Erpel, der es sich neben dem Nest mit seiner Partnerin bequem machen will.

Zwar gewöhnen sich Wildtiere häufig an menschliche Einflüsse. Trotzdem solle man den Vögeln nicht zu nahe kommen. Wenn es warm wird, sollen Aare-Schwimmer nicht auf das «Inseli» rausschwimmen, sagt Hansruedi Müller. Ausserdem gilt bis 31. Juli im Wald Leinenpflicht für Hunde – so auch am Aare-Uferweg unterhalb des Rüchligs. Schauen, aber schonen, soll also hier das Motto sein!

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Quelle: ArgoviaToday
veröffentlicht: 14. April 2023 07:08
aktualisiert: 14. April 2023 07:08
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