In der Aarauer Altstadt wurde aufgrund der hohen Nachfrage eine neue Augenlaserklinik eröffnet. (Symbolbild)
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Klare Sicht

Immer mehr Menschen lasern ihre Augen – auch im Aargau

Das Startup «betterview» eröffnete vor Kurzem eine neue Augenlaserklinik mitten in Aarau. Dabei handelt es sich bereits um die vierte Praxis. Wir haben nachgefragt, weshalb die Nachfrage nach einem besseren Blick so gross ist.

Der Wunsch nach dem perfekten Blick treibt vermehrt Brillenträgerinnen und -träger in eine Augenklinik. Das Startup «betterview» eröffnet aufgrund der steigenden Nachfrage innerhalb eines Jahres bereits die dritte und vierte Augenlaserklinik in der Schweiz. Neben den Standorten Zürich, Bern und Basel steht nun auch mitten in Aarau eine ihrer Praxen. Dabei soll es jedoch nicht bleiben, denn bis Sommer sollen noch drei weitere Kliniken eröffnet werden, wie «betterview» in einer Mitteilung schreibt. Doch weshalb steigt die Nachfrage so stark an? Wir haben bei Experten nachgefragt.

Mehr Lebensqualität zu fixen Preisen

Einen Umsatz im zweistelligen Millionenbereich prognostiziert die Augenlaserklinik für das laufende Geschäftsjahr. So steht es in einer Mitteilung von «betterview». Dass immer mehr Menschen ein Leben ohne Brille und Kontaktlinsen wollen, bemerkt auch Johannes Kern, Optometrist bei den Pallas Kliniken. Seit rund 30 Jahren bietet die Pallas Gruppe Laserbehandlungen an. «Die Nachfrage war schon immer sehr hoch, über die letzten Jahre hat sich das nochmals gesteigert, weshalb wir stetig versuchen, unsere personellen Kapazitäten und Standorte auszubauen.»

Neben der Unabhängigkeit von Brille und Kontaktlinsen, der Unverträglichkeit von Sport mit Brille sowie der Vorstellung, am Morgen aufzuwachen und sofort gut zu sehen, gibt es laut Kern einen weiteren, wichtigen Faktor: «Der Gedanke, sein ganzes Leben immer wieder viel Geld für Brillen und Linsen auszugeben, lässt viele über eine Laser-OP nachdenken.» So kostet die herkömmliche Lasertechnologie Femto-Lasik in den Pallas-Kliniken insgesamt knapp 2000 Franken pro Auge. Dabei inbegriffen sind neben der Behandlung auch mehrere Beratungstermine sowie die Nachbetreuung und eine 10-Jahres-Garantie.

Volle Sehkraft nach 24 Stunden

Durchgeführt wird die Behandlung ab 18 Jahren, wobei sich die meisten Kundinnen und Kunden laut Kern zwischen dem 23. und 50. Lebensjahr befinden. Wer den Entschluss gefasst hat, sich der Operation zu unterziehen, der darf unter den Laser. Dabei wird die Brechkraft der Hornhaut so verändert, dass die bestehenden Sehfehler ausgeglichen werden. Die beliebteste Methode ist laut Kremer die Femto-Lasik: «Dabei wird ein dünnes Scheibchen an der Oberfläche der Hornhaut erzeugt, zur Seite geklappt und in der darunterliegenden Schicht werden die Dioptrien auf null gelasert.»

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Ein Prozess, der mit der heutigen Technik nur wenige Sekunden dauert. «Wenn der Eingriff beendet ist, können die Patientinnen und Patienten nach Hause. Am selben Tag kann man schon die ersten positiven Veränderungen bemerken», so Kern. Volle Sehkraft haben die meisten schon am nächsten Tag. Normalerweise hält die Laserbehandlung ein Leben lang an. Eine Veränderung ist sehr selten und betrifft tendenziell Patientinnen und Patienten, welche vor der Behandlung bereits eine hohe Dioptrie hatten.

Nur wenige Nebenwirkungen

Auch lassen Personen ihre Behandlung vermehrt lieber in der Schweiz durchführen wie im Ausland. Zwar mag es für manche verlockend erscheinen, eine Augen-OP mit Urlaub in der Sonne zu verbinden und womöglich etwas Geld zu sparen, jedoch fühlen sich die Leute mit der Schweizer Medizin wesentlich sicherer, wie Kern sagt: «Die Leute schätzen den hohen technischen und medizinischen Standard, die wertschätzende und empathische Atmosphäre sowie die engmaschigen Nachkontrollen nach der OP.»

Wenn man sich einer medizinischen Behandlung unterzieht, dann kann es auch zu Nebenwirkungen kommen. Nach dem Augenlasern ist eine häufige Begleiterscheinung Trockenheit am Auge. In den ersten Wochen nach einer Behandlung dürfen die Augen daher mit Befeuchtungstropfen unterstützt werden, bis der natürliche Tränenfluss wieder ausreichend ist.

Quelle: ArgoviaToday
veröffentlicht: 28. April 2023 12:17
aktualisiert: 1. Mai 2023 08:24
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