Quelle: ArgoviaToday / TeleM1 / Severin Mayer

FC Aarau

«Grosse Leere» – die Reaktionen nach der Niederlage

Der FC Aarau bleibt eine weitere Saison in der Challenge League. Die 1:2-Niederlage gegen Vaduz bei gleichzeitigen Siegen der Kontrahenten Winterthur (direkter Aufstieg) und Schaffhausen (Barrage) bedeutet Platz 3 zum Ende der Saison. Wir haben uns bei Spielern und Fans umgehört.

Tränen bei Spielern, bei Fans und Totenstille kurz nach dem Abpfiff. Es ist schwierig in Worte zu fassen, was der FC Aarau und seine tollen Fans gerade erlebt haben. So sagt auch Torhüter Simon Enzler, nachdem sich die Spieler kurz in die Katakomben zurückgezogen hatten, auf die Frage, wie es in ihm aussieht: «Grosse Leere. Es ist schwierig, einen klaren Gedanken zu fassen. Ich muss zuerst ein wenig Distanz gewinnen.» Auch in der Kabine sei kein Wort gesprochen worden.

Quelle: ArgoviaToday / Severin Mayer

Präsident Philipp Bonorand spannt den zeitlichen Bogen etwas weiter als nur zu diesem Spiel. Er, der mit Trainer Stephan Keller, Sportchef Sandro Burki und weiteren neuen Persönlichkeiten im Club, eine Ära mit neuen Konzepten, besonders bei der Transferpolitik, einläutete, fasst es so zusammen: «Es tut weh», sagt er, «wir haben zwei Jahre gekämpft und am Schluss fehlt ein Tor.»

Er fasst für sich, das Team und alle Fans aber auch gleich wieder Mut: «Das ist Fussball. Da müssen wir jetzt durch. Morgen geht es weiter und dann greifen wir wieder neu an!»

Quelle: ArgoviaToday / Severin Mayer

Dass die Saison zu Ende ist, spielt tatsächlich keine Rolle. Schliesslich stellen sich mit dem Verbleib in der Challenge League einige personelle und monetäre Fragen. Ob man Spieler wie Rrudhani, Spadanuda oder Schneider, die sich in der abgelaufenen Saison prächtig entwickelt haben, halten kann? Der Präsident und sein Staff werden alle Hände voll zu tun haben.

Quelle: ArgoviaToday / Severin Mayer

Derweil ist die Stimmung auch bei den Fans naturgemäss sehr gedrückt: «Ich hatte mich so auf ein Aufstiegsfest gefreut», sagt zum Beispiel einer mit gebrochener Stimme, «Das ist extrem bitter», heisst es von einem weiteren Fan. «Sie haben nicht so gut gespielt, wie man eigentlich erwartet hätte», zieht ein dritter FCA-Anhänger ein rasches Fazit. Eines, das man auch von Coach Stephan Keller hörte: «Wir haben ein Tor zu wenig geschossen oder ein Tor zu viel erhalten», so der sichtlich enttäuschte FCA-Trainer. Seine Mannschaft sei unnötig in Rückstand geraten, danach habe der letzte, zwingende Pass gefehlt. «Und die stehenden Bälle waren in diesem Spiel nicht unsere Stärke», so das Fazit des Cheftrainers.

(lba)

Quelle: ArgoviaToday
veröffentlicht: 21. Mai 2022 23:34
aktualisiert: 21. Mai 2022 23:34
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