Fisibach orientiert sich Richtung Zürich
Fisibach

Überkantonale Gemeindefusion wird zum Thema

Neun von zehn Gemeinden im Zurzibiet wollen eine mögliche Fusion genauer prüfen. Nur Fisibach lehnt dieses Vorhaben ab und orientiert sich jetzt Richtung Kanton Zürich.

Nach dem «Nein» zum Zusammenschluss mit den anderen Aargauer Rheintal Gemeinden orientiert sich Fisibach nun Richtung Zürich. Der Auftrag kommt von der Gemeindeversammlung, sagt Gemeindeamman Marcel Baldinger gegenüber Radio Argovia. Die Bewohner von Fisibach orientierten sich mehr Richtung Nachbarskanton - auch die meisten Neuzuzüger seien Zürcher. Ausserdem gehen die Kleinsten der Gemeinde seit diesem Jahr im zürcherischen Weiach in die Primarschule. Ab diesem Sommer sollen auch die Sekundarschüler die Kantonsgrenze täglich überschreiten und in Stadel zur Schule gehen. All das seien Gründe für das «Nein» zur Fusion mit den restlichen neun Aargauer Rheintal Gemeinden, vermutet Marcel Baldinger.

Von der Gemeindeversammlung fasst der Fisibacher Gemeinderat nun den Auftrag, die Fühler Richtung Zürich auszustrecken und eine Fusion über die Kantonsgrenze hinaus zu prüfen.

Eine überkantonale Gemeindefusion habe es im Kanton Aargau noch nie gegeben, bestätigt Yvonne Reichlin, Leiterin der kantonalen Gemeindeabteilung auf Anfrage von Radio Argovia. Es sei aber durchaus möglich. Der Prozess geht über mehrere Schritte: Zum Einen muss das Stimmvolk der beiden Gemeinden die Fusion annehmen, zum Anderen muss aber auch die Bevölkerung der beiden Kantone zustimmen. Am Schluss braucht es auch noch das «Ja» der Bundesversammlung. So ein Prozess könnte mehrere Jahre dauern.

veröffentlicht: 7. April 2017 12:47
aktualisiert: 7. April 2017 12:48
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