Booking.com Knebelverträge
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Parlament gegen «Knebelverträge»

Hotels sollen auf ihrer Webseite günstigere Tarife offerieren dürfen als auf Online-Buchungsplattformen. Nach dem Ständerat hat auch der Nationalrat eine entsprechende Motion gutgeheissen.

Damit wird der Bundesrat beauftragt, Preisparitätsklauseln in Verträgen zwischen Online-Buchungsplattformen und Hotels zu verbieten. In solchen Klauseln verpflichten sich die Hotels, auf ihrer eigenen Internetseite den auf Buchungsplattformen aufgeführten Zimmerpreis nicht zu unterbieten.

Der Nationalrat nahm die Motion von Ständerat Pirmin Bischof (CVP/SO) mit 120 zu 52 Stimmen bei 10 Enthaltungen an. Die Mehrheit im Parlament sieht in den Preisklauseln wettbewerbsschädigende «Knebelverträge».

Oberster Aargauer Hotelier zufrieden

Dominik Wyss, Präsident des Aargauer Hoteliervereins, ist über den Entscheid erfreut: «Wir sollten unsere Preishoheit selber haben». Derzeit müssen die Hoteliers der Plattform pro vermittelte Übernachtung rund 15 Prozent der Einnahmen abgeben. Booking.com erhält laut Wyss so alleine von den Aargauer Hotels 100‘000 Franken pro Monat.

Christoph Wasser
Quelle: sda / Radio Argovia
veröffentlicht: 18. September 2017 18:21
aktualisiert: 18. September 2017 18:23
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