Schweiz will vermitteln
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Leuthard will im Nordkorea-Konflikt vermitteln

Die Schweiz bietet sich im Nordkorea-Konflikt als Vermittlerin an. Das Land könne Schauplatz für Gespräche der zuständigen Minister sein, sagte Bundespräsidentin Doris Leuthard in Bern.

«Wir sind bereit, unsere Rolle als Vermittler anzubieten», sagte Doris Leuthard gegenüber Medienvertretern. «Es ist nun wirklich Zeit, sich an den Tisch zu setzen. Grossmächte haben eine Verantwortung.»

Leuthard wies darauf hin, dass an der Grenze zwischen Süd- und Nordkorea seit über 60 Jahren Schweizer Truppen im Einsatz sind - unter anderem, um den Waffenstillstand zwischen den beiden Ländern zu überwachen. Die Schweiz habe eine lange Geschichte von neutraler und diskreter Diplomatie.

«Es ist nie zu spät»

Radio Argovia hat den Weltpolitik-Experten Erich Gysling mit Leuthards Angebot konfrontiert. Für ihn ist klar: Der Nordkorea-Konflikt lässt sich ohne Vermittlung nicht lösen. Und auch wenn die Scharmützel zwischen Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un und US-Präsident Donald Trump bereits in einer heissen Phase sind - «zu spät für einen Vermittlungsversuch der Schweiz ist es garantiert nicht», so Gysling.

Urs Hofstetter
Quelle: sda
veröffentlicht: 4. September 2017 17:41
aktualisiert: 4. September 2017 17:41
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