Lehrerinnen und Lehrer fordern mehr Lohn
Die Löhne der Lehrerinnen und Lehrer seien nach wie vor tiefer als jene von Berufsleuten, die in Branchen mit vergleichbaren Anforderungen arbeiteten, schrieb der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) am Montag. Trotz den seit einer ersten Umfrage von 2013 regelmässigen Appellen des LCH an die Kantone, bis 2018 in Sachen anforderungsgerechte Löhne einen Ausgleich herbeizuführen, erteilen drei von vier LCH-Sektionen ihrem Kanton immer noch ein «Ungenügend» oder gar ein «Mangelhaft». Als «schlecht» beurteilt wird die Situation im Kantonen Aargau.
Gegen Willkür
Lehrerinnen und Lehrer könnten keine eigentliche Berufskarriere mit steigendem Lohn absolvieren, schreibt der LCH. Damit sie dennoch eine verlässliche Lohnperspektive hätten, sei ein regelmässiger Stufenanstieg nötig, auf gesetzlicher Basis. «Die heute vorherrschende Willkür muss beseitigt werden.» Im Communiqué wegen «versteckter Lohnsenkungen» namentlich genannt werden Aargau und Luzern. Der Kanton Aargau habe seit 2013 keine Stufenanstiege mehr gewährt, gleichzeitig aber bei gleichem Lohn die Zahl der Pflichtlektionen erhöht, kritisiert der LCH.
Mit fairem Lohn gegen Lehrermangel
Der Verband warnt: Kantone, in denen Anforderungen an Lehrkräfte und Bezahlung nicht übereinstimmten, riskierten, Lehrkräfte an besser bezahlende Nachbarkantone zu verlieren. Schliesslich fordern die Lehrerinnen und Lehrer, dass ihnen die seit 1993 aufgelaufene Teuerung ausgeglichen wird. «Die derzeit negative bis schwache Teuerung erleichtert diese Aufgabe.» In den Augen des LCH ist die Schule wegen der Löhne für ambitionierte Menschen, ob jünger oder älter, zu wenig attraktiv.