Eier-Skandal erreicht die Schweiz
Schweiz

Eier-Skandal erreicht die Schweiz

Tausende Eier müssen in Deutschland vernichtet werden. Auch in der Schweiz wurden Spuren des Insektengifts Fipronil in Eiern nachgewiesen.

Bei Eier-Lieferungen aus den Niederlanden in die Schweiz sind Rückstände des Insektizids Fipronil festgestellt worden, meldete das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit. Migros hat in M-Budget-Eiern Spuren von Fipronil gefunden.

Ausmass für die Schweiz noch unklar

Vorsorglich zieht der Detailhändler die betroffenen Eier mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum bis zum 26. August sofort aus dem Verkauf zurück, so eine Sprecherin im Interview. Das Ausmass klärt das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit mit den kantonalen Vollzugsorganen und den Importeuren ab.

Fipronil seit 2014 verboten

Der Einsatz des Insektizids Fipronil ist in der Schweizer Landwirtschaft seit 2014 verboten. Es gebe keine Hinweise, dass das Insektizid in Schweizer Hühnerbetrieben eingesetzt worden sei, so die Behörden.

Belgischen Behörden waren informiert

Die belgischen Behörden haben bereits vor zwei Monaten von einer möglichen Belastung von Hühnereiern durch das Insektengift erfahren. «Wir wussten seit Anfang Juni, dass es möglicherweise ein Problem mit Fipronil in der Geflügelzucht gibt», sagte eine Sprecherin der belgischen Behörde für Lebensmittelsicherheit am Samstag im belgischen Fernsehen. Aufgrund der Einleitung von Ermittlungen wegen Betrugs habe die Behörde diese Informationen nicht öffentlich gemacht.

Stephan Weber
veröffentlicht: 5. August 2017 16:03
aktualisiert: 5. August 2017 16:32
sekretariat@argovia.ch