Anklage nach tödlichem Unfall Niederwil
Niederwil

Anklage nach tödlichem Unfall

Am 12. September 2016 verursachte ein 22-jähriger Autolenker einen Verkehrsunfall. Beim Unfall starb ein achtjähriges Mädchen.

Am Mittag des 12. Septembers 2016 fuhr der heute 23-jährige Mann mit seinem Auto auf der kurvenreichen Strasse von Niederwil in Richtung Nesselnbach. Gleichzeitig befanden sich mehrere Schulkinder auf dem parallel zur Strasse verlaufenden Rad- und Fussweg. In einer Kurve verlor der Beschuldigte die Herrschaft über sein Auto. Er prallte in ein achtjähriges Mädchen, das dabei tödlich verletzt wurde. Ein gleichaltriges Schulkind konnte sich im letzten Moment mit einem Sprung zur Seite in Sicherheit bringen.

Zu schnell unterwegs

Ein Gutachten der Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten hat gezeigt, dass der Beschuldigte mit einer Geschwindigkeit zwischen 103 km/h bis 115 km/h in die Rechtskurve fuhr. Der Beschuldigte war ortskundig. Die Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten wirft ihm deshalb vor, er habe bewusst in Kauf genommen, dass er durch seine Fahrweise die Beherrschung über sein Fahrzeug verlieren könne. Die Staatsanwaltschaft hat den heute 23-jährigen Mann unter anderem wegen eventualvorsätzlicher Tötung angeklagt. Die Anträge wird die Staatsanwaltschaft anlässlich der Hauptverhandlung bekannt geben.

Gemeinde hat reagiert

Seit diesem Sommer ist auf der Ausserortsstrecke zwischen Niederwil und Nesselnbach nur noch Tempo 60 erlaubt. «Wir hoffen, dass wir so in Zukunft solche schlimmen Unfälle verhindern können», sagt Gemeindeammann Walter Koch zu Radio Argovia.

Christoph Wasser / Michael Kuhn
veröffentlicht: 18. September 2017 12:28
aktualisiert: 18. September 2017 12:47
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